ANgeDACHT - Du stellst meine Füße auf weiten Raum

Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

Der Pessimist könnte jetzt sagen: „Da stehe ich aber ganz schön allein auf weitem Raum.“ - Ich kann mich erinnern, als wir von Berlin nach Garmisch-Partenkirchen gezogen sind und wir dann nach Wochen zum ersten Mal nach München gefahren sind, in einem Kaufhaus mit Geschiebe und Gedrängel waren, es mir einfach zu eng wurde und ich nur aus diesem Kaufhaus rauswollte. Ausgerechnet ich, der ich Kind einer Millionenstadt bin, im Getriebe des Kurfürstendamms aufgewachsen bin. Mir war mit einem Male Stadt zu eng geworden, fand Stadt furchtbar. Ich hatte mich an die Weite des Landlebens gewöhnt.

Du stellst meine Füße auf weiten Raum.

Gott gibt mir Bewegungs- und Entfaltungsraum. Er engt mich nicht ein. Darin kann auch eine große Gefahr liegen, weil ich im weiten Raum vielleicht keine Nähe spüre und übermütig werden könnte.

Der weite Raum klingt auch ein wenig einsam. Aber zugleich sitzt mir im weiten Raum auch kein Feind auf der Pelle.

Im weiten Raum kann ich mich selbst erfahren, denn den weiten Raum muss ich auch aushalten können. Im weiten Raum kann ich mich einsam fühlen und zugleich geborgen. Es ist niemand da, der mich einengen könnte. Ich kann mich bewegen und im weiten Raum auch meine Grenzen kennenlernen. Im weiten Raum kann ich alles abstreifen, was mir Angst und Sorge bereitet.

Denn um den weiten Raum herum hat Gott seine Arme gleich einer Burg um mich herum ausgestreckt. Und so ist der weite Raum auch ein geschützter Raum, in dem ich mir und vor allem Gott begegnen kann.

In einem solchen Raum kann ich die Nähe zu Gott finden, dessen Liebe so weit ist. Und sie kann meine Augen erleuchten, so dass ich erkenne, zu welcher Hoffnung er mich berufen hat. Im weiten Raum kann ich die Hoffnung erkennen, die mich trägt, weil ich im weiten Raum frei atmen kann.

Und genau diese Hoffnung, macht Zukunft möglich. Gibt das Vertrauen, dass Gott uns nicht alleine bleiben lässt und in diesen Zeiten – auch wenn es manchmal schwerfällt zu glauben – Lösungen und Wege aus den Krisen dieser Zeit zu finden und auch aus den eigenen Krisen.

Im weiten Raum kann ich Wege erkennen, weil im weiten Raum meine Seele zur Ruhe kommt und damit Klarheit in meine Gedanken. Wer glaubt, wird zum Optimisten, der im weiten Raum erkennt, dass er nicht allein ist, sondern Gott an seiner Seite hat.

Euer Pfr. Martin Dubberke

Nicht alle Menschen in unserer Gemeinde haben Internet. Wir legen daher in unseren Kirchen ausgedruckte Exemplare unserer Gemeindewoche mit dem ANgeDACHT, den aktuellen Terminen und Neuigkeiten aus der Gemeinde aus. Gerne können Sie die aktuelle Gemeindewoche runterladen und einem Nachbarn oder einer Nachbarin mit einem kleinen Gruß in den Briefkasten stecken.

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Liturgischer Kalender

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Aktueller Feiertag:

15.12.2024 3. Advent

Wochenspruch: Bereitet dem HERRN den Weg; denn siehe, der HERR kommt gewaltig. ( Jes 40,3.10 )
Wochenpsalm: Ps 85,2–8
Predigttext: Röm 15,4–13


Der nächste hohe kirchliche Feiertag:

25.12.2024 Christfest I

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Mehr Texte von Pfr. Martin Dubberke

ANgeDACHT - Vertraut

Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

Unser Leben besteht aus Veränderungen. Ob es einem nun gefällt oder nicht. Früher habe ich immer über meine Eltern oder Großeltern geschmunzelt, wenn sie gesagt haben, dass früher alles besser gewesen ist. Ich habe dann gerne gesagt: „Es war anders.“ Und heute? Heute mit sechzig Jahren bin ich selbst in einem Alter, in dem ich zurückblicke und zuweilen der Versuchung erliege und sage, das oder das ist früher wirklich besser gewesen.

ANgeDACHT - Die Kraft des Heiligen Geistes

Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

Himmelfahrt bedeutet Abschied zu nehmen. Der auferstandene Jesus Christus hat noch vierzig Tage lang seine Jünger begleitet, hat ihnen vom Reich Gottes erzählt und sie in besonderer Weise auf die Zeit vorbereitet, in der er nicht mehr unter ihnen sein wird. Das hat im Grunde genommen auch etwas mit einem guten väterlichen Handeln zu tun. Irgendwann werden Kinder flügge und leben ihr eigenes Leben, weil sie erwachsen geworden sind. Doch auf dem Weg dorthin werden sie von uns Eltern und damit auch den Vätern begleitet.

 

Suche zwei Wohnungen zur Vermeidung von Obdachlosigkeit

Wohnungssuche
Bildrechte Martin Dubberke

Ich weiß nicht, ob es klappt, aber es ist auf alle Fälle einen Versuch wert, auf diesem Weg Aufmerksamkeit für ein drängendes Problem zu schaffen. Ich suche für zwei Mitglieder meiner Gemeinde eine bezahlbare Wohnung.

Beide haben fast 50 Jahre in ihren Wohnungen gewohnt und sind nun akut von Wohnungslosigkeit bedroht. Jeder von uns kennt das berühmte Sprichwort von dem alten Baum, den man nicht mehr verpflanzt.

O Haupt voll Blut und Wunden

O Haupt voll Blut und Wunden
Bildrechte Martin Dubberke

Liebe Geschwister, verraten, gemobbt und im Sterben noch geschäht. So hängt Jesus über uns am Kreuz und blickt von da oben auf uns Sünderinnen und Sünder hier unten. Seine Hände und Füße sind genagelt, können nicht mehr gehen, nicht mehr handeln, keine Hand auflegen. Nackt und bloß ist er auf seine menschliche Existenz reduziert.

Alles Liebe - oder was? - Ein dialogischer Gottesdienst zum Valentinstag am Aschermittwoch

Alles Liebe
Bildrechte Martin Dubberke - erstellt mit Canva

Was geschieht, wenn Valentinstag und Aschermittwoch auf einen Tag fallen? Man feiert Gottesdienst. In diesem Fall haben Pfarrerin Uli Wilhelm und Pfarrer Martin Dubberke miteinander in einem dialogischen Gottesdienst in der Johanneskirche zu Partenkirchen versucht, beides unter einen Hut zu bekommen. Während Uli Wilhelm sich in ihrer Predigt dem Valentinstag gewidmet hat, hat sich Martin Dubberke in seiner Predigt dem Aschermittwoch gewidmet.

Wir wollen uns gerne wagen

Johanneskirche - Kirchenschiff
Bildrechte Martin Dubberke

Liebe Geschwister, wir gehen als Kirchengemeinde und als Kirche keinen einfachen Zeiten entgegen. Der liebe Gott möchte, dass wir uns auf den Weg machen. Nicht auf den Weg raus aus der Kirche, sondern auf den Weg in die Welt, um den Menschen das Evangelium nahe zu bringen, sie das Evangelium zu lehren und vor allem, sie zu lehren, das zu halten, was Jesus uns befohlen hat.  Wir haben es ja gerade erst als Lesung des Evangeliums gehört:

Gerüchteküche

Heilandkirche Oberau
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In letzter Zeit gibt es an zwei Orten unserer Gemeinde interessante Gerüchte. So erzählt man sich z.B., dass aus unserer Friedenskirche in Burgrain eine Moschee werden soll. Als mir dieser Tage von diesem Gerücht berichtet wurde, habe ich mir die Frage gestellt, wer so ein Gerücht in die Welt setzt und vor allem warum? Was wird mit einem solchen Gerücht bezweckt? Ich kann an dieser Stelle versichern, dass aus der Friedenskirche in Burgrain keine Moschee werden wird.

ANgeDACHT - Ein für alle Mal

Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

Ich weiß nicht, wie es Euch so geht, wenn Ihr in diese Welt mit all dem Wahnsinn schaut, der sich da um uns herum ereignet. Mir geht’s irgendwie immer gleich: Ich habe da immer wieder ein Gefühl zwischen Ohnmacht und Verzweiflung. Ja, eigentlich sollte ich es doch als Christ mit der Hoffnung haben. Und ganz ehrlich, die habe ich auch, weil ich sonst vollends verzweifeln würde.

Die Sache mit der Sehnsucht

Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

Liebe Geschwister, was ist das eigentlich heute? Feiern wir jetzt Heiligabend oder den vierten Advent? Wer hat denn heute morgen noch die vierte Kerze angezündet?

Die vier Kerzen im Advent stehen für die Umkehr, die Neuausrichtung unseres Lebens. Wir erwarten die Geburt Jesu und nähern uns der Geburt, indem wir uns selbst auf den Weg machen. So, wie Ihr alle Euch heute auf den Weg hierher in unsere Johanneskirche gemacht habt. Ihr folgt dem gleichen Ruf, wie einst die Hirten auf dem Felde.

ANgeDACHT - Seid Täter des Wortes

Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

Es ist Wahlsonntag. Seit Wochen erleben wir Wahlkampf. Die Kandidaten reisen durchs ganze Land. Sie schauen uns von den Plakatwänden mit zur Tat entschlossenen Gesichtern an, die einem das Gefühl geben sollen: „Der Mann oder diese Frau ist entschluss- und handlungsfreudig und packt an. Das ist das, was wir brauchen.“

Sie alle wollen das Beste für uns und wollen dafür das Beste, was wir zu bieten haben: Unsere Stimme, unser Ja zu ihnen.

Glaubensernte

Erntedank 2023 in der Johanneskirche
Bildrechte Martin Dubberke

Liebe Geschwister, wir leben in einem reichen Land, das über viele Jahre gute Ernten hatte. Wir leben in einem Land, in dem Landwirtschaft, Industrie und Wirtschaft stets reiche Ernten eingefahren hat. Wir leben in einem Land, in dem auch heute im Grunde genommen niemand hungern muss.

Wir leben aber auch in einem Land und in einer Zeit, in der wir an allen Ecken und Ende die Folgen geistlicher Armut spüren.

ANgeDACHT - Jesus Christus spricht: Wer sagt denn ihr, dass ich sei?

Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

So lautet der Monatsspruch für den September. Zu finden ist er bei Matthäus 16,15. Tja, was würden denn wir heute auf diese Frage antworten, die Jesus einst seinen Jüngern gestellt hat: Was sagen wir, dass Jesus ist?

Es gibt sicherlich viele Menschen, die heute antworten würden: „Jesus von Nazareth war eine historische Persönlichkeit.“ Andere werden wahrscheinlich antworten: „Jesus? Den hat’s doch nie gegebene. Der ist eine literarische Figur.“

Was aber sagen wir? Was sagen und glauben wir, dass Jesus ist?

ANgeDACHT - Unter dem Schatten deiner Flügel

Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

Du bist mein Helfer,
und unter dem Schatten
deiner Flügel frohlocke ich.
Psalm 63,8

Das sagt ein Mann, der mit Gott und sich selbst ganz im Reinen ist. Wenn ich den Psalm 63 lese, geht mir das Herz auf. Das machen solche Sätze wie:

Gott, du bist mein Gott, den ich suche.

Oder:

Das ist meines Herzens Freude und Wonne, wenn ich dich mit fröhlichem Munde loben kann.

ANgeDACHT - Feindesliebe

Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

Jesus Christus spricht: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen, damit ihr Kinder eures Vaters im Himmel werdet.
Matthäus 5,44-45

Was für eine Herausforderung?!? Ich denke an meine Eltern und Großeltern und frage mich, ob sie damals im Krieg in der Lage dazu gewesen sind, für die Feinde zu beten, während sie im Luftschutzkeller gesessen haben. Wenn ich mit meinem Vater darüber gesprochen habe, hatte er, der als der Krieg begann, neun Jahre alt war, ganz eigene Worte.

Spreu oder Weizen?

Johannes der Täufer in der Johanneskirche zu Partenkirchen
Bildrechte Martin Dubberke

Liebe Geschwister, als Regina und ich diesen Gottesdienst miteinander vorbereitet haben, waren wir mit der Textauswahl für heute nicht glücklich. Also begaben wir uns auf die Suche nach einem Text über Johannes den Täufer, der uns beiden gefiel. Regina fand ihn, aber ihr gefielen nur die ersten beiden Verse. Das habt Ihr ja gerade gemerkt. Und sie hat eben mit Verve und Begeisterung darüber gepredigt.

ANgeDACHT - Versöhnung

Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

Gott gebe dir vom Tau des Himmels und vom Fett der Erde und Korn und Wein die Fülle.
Monatsspruch aus Genesis 27,28

Ein erschwindelter Segen. Wir erinnern uns: Jakob hatte seinem Bruder Esau mit einem Linsengericht das Erstgeburtsrecht abgeluchst. Und als es nun soweit war, dass sich Issak, der Vater der beiden, auf das Sterben vorbereitete, rief er seinen Erstgeborenen, den Esau, er möge noch einmal für ihn auf die Jagd gehen und ihm sein Lieblingsgericht zubereiten. Dann wolle er ihn segnen.

ANgeDACHT - Was unsere Hand vermag

Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

Weigere dich nicht, dem Bedürftigen Gutes zu tun, wenn deine Hand es vermag. (Sprüche 3,27 | Monatsspruch) - Wer mich kennt, weiß, dass ich ein großer Fan der alttestamentlichen Weisheit bin. Und die Sprüche sind das pur. Sie bieten einem gewissermaßen für so ziemlich jede Situation im Leben Anhaltspunkte und Vorschläge, wie man sich verhalten solle. Es ist ein Buch, dass nur so mit Weisheit gespickt ist.

Predigt - Ein vorbildliches Schaf

Ein vorbildliches Schaf
Bildrechte Martin Dubberke

Liebe Geschwister, heute schimpfen wir mal auf die da oben. Das ist ja etwas, was wir doch eigentlich ganz gerne tun. Kaum ein Gespräch, das ich führe, kommt nicht damit aus, dass man mal über die da oben in der Politik oder auch der Kirche schimpft. Da macht keiner was richtig. Die kosten uns Geld und Nerven. Die sind nicht in der Lage eine anständige Energiepolitik zu machen oder Gesetze, die funktionieren. Oder hier im Ort. Wir hatten doch schon einmal ein Bürgerbegehren zum Kongresshaus. Das war doch eindeutig. Und was haben die da oben draus gemacht?

ANgeDACHT - Ertüchtigt

Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

Nicht, dass wir tüchtig sind von uns selber, uns etwas zurechnen als von uns selber; sondern dass wir tüchtig sind, ist von Gott. (2. Korinther 3,5) Dieser Vers darf uns erden. Was sind wir doch zuweilen alles für große Macher. Männer – Achtung: Ironie – können das ja besonders gut, wenn sie sich ins rechte Licht stellen wollen, um zu zeigen, was für tolle Hechte sie sind. Aber das mit der Tüchtigkeit… Wer benutzt heute eigentlich noch dieses alte und angestaubte Wort? Und vor allem, wer weiß noch, was es bedeutet?

ANgeDACHT - Jesus lebt

Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

Als Maria Magdalena, Salome und die Mutter des Jakobus vor dem leeren Grab standen, sprach ein Jüngling zu ihnen: Entsetzt euch nicht! Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden, er ist nicht hier. (Markus 16,6) Die Auferstehung des gewaltsam getöteten Jesus war eine wirkliche und wirkende Zeitenwende. Sie machte deutlich, dass sein Tod ein Unrecht war und die Idee, die Gott mit Jesus verbunden hatte, nicht tot zu kriegen war.

Damit wir leben können - Gedanken zum Monatsspruch April

Lichtkreuz und Luther
Bildrechte Martin Dubberke

Christus ist gestorben und lebendig geworden, um Herr zu sein über Tote und Lebende. (Römer 14,9)Warum muss eigentlich immer erst jemand sterben, damit Menschen etwas verstehen? Diese Frage begleitet mich schon lange. Und manchmal denke ich, dass der Tod mehr über das Leben verrät als alles andere. Ich erinnere mich noch gut an meine erste Sozialbestattung, die ich auf dem Garmischer Friedhof hatte. Der Mann vom Friedhof und ich standen allein am Grab. Die Verstorbene war mit 74 Jahren von uns gegangen.

Die Sache mit dem Gehorsam

Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

Liebe Geschwister, seit mehr als einem Jahr beten wir um Frieden in der Ukraine, beten wir darum, dass Putin endlich einsichtig wird, seine Truppen abzieht und diesen Krieg beendet.

Und was ist geschehen?

Wir beten auch um die Gesundheit uns nahestehender Menschen, wir bitten darum, den Tod von ihnen abzuwenden.

Und was ist geschehen?

Noch immer haben wir den Krieg. Noch immer sterben Kinder, Frauen, Männer, werden Familien auseinandergerissen. Und ich erlebe, dass Menschen, um deren Gesundung ich gebetet habe, sich auf ihren Tod vorbereiten.

Loslassen

Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

Heute kann man bei der Losung ganz schnell zu falsche Schlussfolgerungen kommen. Was bedeutet es denn, wenn Gott mir bei allen Werken meiner Hände Glück geben wird? Ein Schelm, der gerade nicht an einen Freifahrtschein denkt. Aber genau an dieser Stelle gelangen wir heute an die Grenze des Espressos der Bibellese, der Losung.

Der Herr, dein Gott, wird dir Glück geben zu allen Werken deiner Hände.
5. Mose 30,9

ANgeDACHT - Du stellst meine Füße auf weiten Raum

Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

Der Pessimist könnte jetzt sagen: „Da stehe ich aber ganz schön allein auf weitem Raum.“ - Ich kann mich erinnern, als wir von Berlin nach Garmisch-Partenkirchen gezogen sind und wir dann nach Wochen zum ersten Mal nach München gefahren sind, in einem Kaufhaus mit Geschiebe und Gedrängel waren, es mir einfach zu eng wurde und ich nur aus diesem Kaufhaus rauswollte. Ausgerechnet ich, der ich Kind einer Millionenstadt bin, im Getriebe des Kurfürstendamms aufgewachsen bin.

ANgeDACHT - Sara aber sagt: Gott ließ mich lachen

Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

Was für ein schöner Monatsspruch: Gott ließ Sara lachen, weil sie und Abraham noch so spät Eltern geworden waren. Sie konnte es kaum glauben, in einem so hohen Alter doch noch schwanger geworden zu sein und ein gesundes Kind zu gebären, den Isaak. Abraham war immerhin 100 Jahre alt, als das Kind geboren wurde und Sara wird wenig jünger gewesen sein.

ANGEDACHT - Gesehen - Getragen - Ermutigt

Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

Ein neues Jahr liegt vor uns und viele von uns schauen sorgenvoll in die Zukunft. Wie war das doch noch vor drei Jahren? Wir haben ausgelassen gefeiert und sind wie jedes Jahr in das neue Jahr gegangen. Doch dann kam Corona, was unser Leben vollkommen verändert und zuweilen sogar zum Stillstand gebracht hat. Und im nun zu Ende gegangenen Jahr hat Corona zwar seinen Griff ein wenig gelockert, aber es kam der Krieg in der Ukraine hinzu. Seit zehn Monaten bestimmt dieser Krieg unsere Nachrichten, spüren wir die Folgen dieses Krieges.

Was ist euer Leben?

Neujahrsgottesdienst 2023
Bildrechte Martin Dubberke

Liebe Geschwister, ich glaube, wir haben heute die kürzeste Predigt aller Zeiten gehört. Jesus Christus hat die Schrift gelesen, also gewissermaßen den Predigttext, und nachdem er die Schrift aus der Hand gegeben hat, sagt er:

Heute ist dieses Wort der Schrift erfüllt vor euren Ohren. (Lukas 4, 21)

58 Zeichen inklusive Leerzeichen. Alles, was danach kommt, ist gewissermaßen ein Predigtnachgespräch.

Heute ist dieses Wort der Schrift erfüllt vor euren Ohren. (Lukas 4, 21)

Mein Weg

Mein Weg - Silvestergottesdienst
Bildrechte Martin Dubberke

Liebe Geschwister, wieder einmal geht ein Jahr zu Ende und wir blicken zurück. Und jetzt komme keiner und sage, er täte so etwas nicht. Wer von Euch hat denn noch keinen Jahresrückblick gesehen oder so eine Sendung, in der aller Promis gedacht wird, die im Laufe des Jahres 2022 von uns gegangen sind. Wobei ich mich hier zuweilen frage, warum ein solches Totengedenken immer kurz vor Silvester sein muss und nicht einfach am Totensonntag.

Ein Bund des Friedens

Christmette 2022
Bildrechte Martin Dubberke

Liebe Geschwister,

es ist ein Segen, dass wir hier in unserer Johanneskirche sitzen können, miteinander Gottesdienst feiern, zwar ein wenig frieren – deshalb haben wir ja schon vor dem Gottesdienst einen Glühwein zum Aufwärmen angeboten und im Anschluss kann man sich noch einmal nachschenken lassen – und es ist ein Segen, dass wir nicht einen plötzlichen Alarm fürchten müssen, weil es einen Raketenangriff gibt.

Fürchtet euch nicht!

Christvesper 2022
Bildrechte Martin Dubberke

Liebe Geschwister,

fürchtet Euch nicht!
Das ist die Botschaft, die die Engel den Hirten auf dem Feld sagen.

Fürchtet euch nicht!
Das ist die Botschaft, die wir als Christinnen und Christen seit 2022 Jahren für Euch, für Eure Familien, für unsere Welt haben.

Fürchtet Euch nicht!
Das ist die Botschaft dieses Tages, dieser Nacht. Und es ist eine Botschaft, die diejenigen das Fürchten lehrt, die um ihre Macht bangen, denn mit Jesus Christus ist der König dieser Welt geboren worden, der alle menschliche Macht hinterfragt und in Frage stellt.

Predige!

Die Freude ist nah
Bildrechte Martin Dubberke

Liebe Geschwister, was soll ich predigen? – Ja, ob Ihr es glaubt oder nicht, aber diese Frage meine ich ernst. Ihr wisst doch eigentlich alles, was man wissen muss, um ein guter Mensch, ein guter Christenmensch zu sein und die Welt durch unseren Glauben schöner, friedlicher und zukunftssicherer zu machen.

Versteht!

Versteht!
Bildrechte Martin Dubberke

Liebe Geschwister, wie Ihr alle hätte ich gerne Frieden, dass sich Putin aus der Ukraine zurückzieht, er in Den Haag vielleicht sogar vor den Internationen Gerichtshof gestellt wird, dass die Menschen nicht aus ihren Ländern fliehen müssen, die Schlangen an den Tafeln in unserem Land kürzer werden, die Energie- und Heizkosten wieder bezahlbar werden, die Preise in den Geschäften nicht weiter steigen. Aber kann ich das mit dem, was ich predige, bewirken?

Ein Land darin Weizen wächst

Erntealtar in der Johanneskirche zu Partenkirchen - Erntedank 2022
Bildrechte Martin Dubberke

Liebe Geschwister, wir leben in einem guten Land…in einem Land, darin Bäche und Quellen sind und Wasser in der Tiefe, die aus den Bergen und in den Auen fließen, ein Land, darin Weizen, Gerste, Weinstöcke, … wachsen, ein Land, darin es … Honig gibt, ein Land, wo du Brot genug zu essen hast, wo dir nichts mangelt, ein Land, in dessen Steinen Eisen ist, wo du Kupfererz aus den Bergen haust. Und wenn du gegessen hast und satt bist. 5. Mose 8, 8-10a

ANgeDACHT - Weisheit

Gott lieben, das ist die allerschönste Weisheit
Bildrechte Martin Dubberke

Gott lieben, das ist die allerschönste Weisheit. (Sirach 1,10) Ich liebe die Weisheit des Alten Testaments. Der Monatsspruch für den September erinnert uns daran, dass Gott zu lieben die allerschönste Weisheit ist; denn darin wird meine Haltung zu Gott, meinem Nächsten und mir selbst deutlich. Es bedeutet, dass ich seine Nähe in meinem Leben suche und zulasse, dass ich seinen Trost und auch seinen Zuspruch von Mut in meinem Leben suche und brauche und ihn genau deshalb bitte, denn Freude kann nur aus Weisheit entstehen.

Irgendeine sündige Leidenschaft

Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

Liebe Geschwister, wenn man die drei Worte „irgendeine sündige Leidenschaft“ hört, denkt man doch sofort an recht lustvolle Dinge. Also, zumindest mir geht es so. Da schwingt mit, dass sündige Leidenschaften recht lustvoll sind und man deshalb sehr schwer von ihnen lassen kann, weil sie doch auch Ausdruck eines leidenschaftlichen Lebens sein können, weil sie etwas sind, was mich bindet.

Wenn es um „leidenschaftlich leben“ geht, dann geht es auch um Leben in der Nachfolge Jesu Christi, geht es um unseren Glauben, geht es – wie Bonhoeffer sagt – um die Feststellung:

ANgeDACHT - Jubeln & Richten

Pfr. Martin Dubberke
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Jubeln sollen die Bäume des Waldes vor dem Herrn, denn er kommt, um die Erde zu richten. 1. Chronik 16,33 

Als ich den Anfang des Monatsspruchs lese, denke ich: Wie passend, dass am 1. August mein Urlaub beginnt. Ich jubele genauso wie diese Bäume, endlich Zeit zum Beine hochlegen, für die Familie, für mich selbst. Doch dann kommt der zweite Teil des Verses und der stimmt mich sehr nachdenklich.

Loslassen, um anzukommen

Martin Dubberke, 1986 als Student mit seiner KiGo-Gruppe vor der Hochmeisterkirche in Berlin
Bildrechte Martin Dubberke

Und er sprach zu ihnen: „Kommt, folgt mir nach! Ich will euch zu Menschenfischern machen.“ Sogleich verließen sie ihre Netze und folgten ihm nach.

Matthäus 4, 19f

So war das mit den ersten Jüngern. Sie waren Fischer am Galiläischen Meer, lebten ihren Beruf und ihr Leben. Genau das war ihr Lebensplan: Gute und erfolgreiche Fischer zu sein. Doch dann kam Jesus und sagte: „Folgt mir!“ Und sogleich ließen sie alles stehen und liegen und folgten ihm nach.

Der neue Gemeindebrief kommt...

Pfr. Martin Dubberke
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Liebe Leserinnen und Leser, in Kürze erscheint unser neuer Gemeindebrief, der auch hier auf unserer Internetseite Text für Text erscheinen wird. Dieses Mal steht er unter dem Motto "Loslassen". In den vergangenen beiden Jahren hat sich vieles in unserem Leben geändert. Wir mussten von vielem Gewohnten loslassen. Aber was bedeutet es, wenn wir von Dingen, Gewohnheiten, Orten, Menschen oder Lebensplanungen loslassen oder gar loslassen müssen? Dieser Frage gehen wir in dieser Ausgabe nach.

Predigt - Der Buchspazierer oder Mut zum Wandel

Pfr. Martin Dubberke
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Liebe Geschwister, ich möchte Euch heute zwei Menschen vorstellen, die mir in den vergangenen Tagen sehr ans Herz gewachsen sind. Vielleicht, weil ich in ihnen zwei meiner eigenen Seiten wiederentdeckt habe, das Bewahrende und das Hinterfragende. Da ist auf der einen Seite Carl – also Carl Kollhoff. Er ist Buchhändler mit Leib und Seele. So einer, den man bei Amazon und Co nicht findet, wo einem irgendein Algorithmus Bücher vorschlägt. Carl ist so ein Buchhändler von altem Schrot und Korn, wie ich ihn liebe.

ANgeDACHT - Seele tanken

Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott. (Psalm 42,3) Ich möchte das Wort kaum in den Mund nehmen, aber nach mehr als zwei Jahren Corona und wieder steigenden Inzidenzen, vier Monaten Krieg in der Ukraine, dem Erleben der Teuerung von Energie und Lebensmitteln, dem Wachsen der Schlange an unserer Tafel bei gleichzeitig weniger Lebensmitteln, die wir aus den Märkten bekommen, fühlt sich das Leben irgendwie wie in einem Dauerausnahmezustand an. Und ganz ehrlich?