ANgeDACHT - Du stellst meine Füße auf weiten Raum

Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

Der Pessimist könnte jetzt sagen: „Da stehe ich aber ganz schön allein auf weitem Raum.“ - Ich kann mich erinnern, als wir von Berlin nach Garmisch-Partenkirchen gezogen sind und wir dann nach Wochen zum ersten Mal nach München gefahren sind, in einem Kaufhaus mit Geschiebe und Gedrängel waren, es mir einfach zu eng wurde und ich nur aus diesem Kaufhaus rauswollte. Ausgerechnet ich, der ich Kind einer Millionenstadt bin, im Getriebe des Kurfürstendamms aufgewachsen bin. Mir war mit einem Male Stadt zu eng geworden, fand Stadt furchtbar. Ich hatte mich an die Weite des Landlebens gewöhnt.

Du stellst meine Füße auf weiten Raum.

Gott gibt mir Bewegungs- und Entfaltungsraum. Er engt mich nicht ein. Darin kann auch eine große Gefahr liegen, weil ich im weiten Raum vielleicht keine Nähe spüre und übermütig werden könnte.

Der weite Raum klingt auch ein wenig einsam. Aber zugleich sitzt mir im weiten Raum auch kein Feind auf der Pelle.

Im weiten Raum kann ich mich selbst erfahren, denn den weiten Raum muss ich auch aushalten können. Im weiten Raum kann ich mich einsam fühlen und zugleich geborgen. Es ist niemand da, der mich einengen könnte. Ich kann mich bewegen und im weiten Raum auch meine Grenzen kennenlernen. Im weiten Raum kann ich alles abstreifen, was mir Angst und Sorge bereitet.

Denn um den weiten Raum herum hat Gott seine Arme gleich einer Burg um mich herum ausgestreckt. Und so ist der weite Raum auch ein geschützter Raum, in dem ich mir und vor allem Gott begegnen kann.

In einem solchen Raum kann ich die Nähe zu Gott finden, dessen Liebe so weit ist. Und sie kann meine Augen erleuchten, so dass ich erkenne, zu welcher Hoffnung er mich berufen hat. Im weiten Raum kann ich die Hoffnung erkennen, die mich trägt, weil ich im weiten Raum frei atmen kann.

Und genau diese Hoffnung, macht Zukunft möglich. Gibt das Vertrauen, dass Gott uns nicht alleine bleiben lässt und in diesen Zeiten – auch wenn es manchmal schwerfällt zu glauben – Lösungen und Wege aus den Krisen dieser Zeit zu finden und auch aus den eigenen Krisen.

Im weiten Raum kann ich Wege erkennen, weil im weiten Raum meine Seele zur Ruhe kommt und damit Klarheit in meine Gedanken. Wer glaubt, wird zum Optimisten, der im weiten Raum erkennt, dass er nicht allein ist, sondern Gott an seiner Seite hat.

Euer Pfr. Martin Dubberke

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14.07.2024 7. Sonntag nach Trinitatis

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Wochenpsalm: Ps 107,1–9
Predigttext: 2. Mose 16,2–3.11–18


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Bildrechte Johannes Dubberke

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Darum bin ich guten Mutes in Schwachheit, in Misshandlungen, in Nöten, in Verfolgungen und Ängsten um Christi willen; denn wenn ich schwach bin, so bin ich stark. (2. Korinther 12,10)