Predige!

Die Freude ist nah
Bildrechte Martin Dubberke

Liebe Geschwister, was soll ich predigen? – Ja, ob Ihr es glaubt oder nicht, aber diese Frage meine ich ernst. Ihr wisst doch eigentlich alles, was man wissen muss, um ein guter Mensch, ein guter Christenmensch zu sein und die Welt durch unseren Glauben schöner, friedlicher und zukunftssicherer zu machen.

Leute, wir gehen auf Weihnachten zu. Das ist doch Frieden pur. Alle Menschen lieben sich, nehmen sich im goldenen Glanz des Lichtes bei White Christmas in die Arme, vergießen Tränen der Rührung. So suggerieren es zumindest alle Weihnachtsfilme, die man so im Fernsehen sehen kann.

Aber so ist es nicht. Die Welt sieht anders aus. Unter uns leben sehr viele Menschen, die ihr Weihnachtsfest lieber zu Hause als hier feiern würden, in Kiew, Cherson, Charkiw oder Odessa. Aber sie sind hier, mit ihren Kindern und ihre Männer kämpfen an der Front.

Alle zwei Wochen kommt seit einer Weile bei uns in Garmisch-Partenkirchen ein Bus mit etwa fünfzig Flüchtlingen aus der Türkei, Syrien, Afghanistan und anderen Ländern an, so genannte Zwangszuweisungen. Alles Menschen, die dort, wo sie herkommen, nicht leben können, weil sie dort verfolgt oder bedroht werden.

Unsere Welt ist weit davon entfernt weihnachtlich, romantisch in Ordnung zu sein. Und dafür brauchen wir keine Zeitung. Wir müssen nur auf unsere Straßen gehen, um zu sehen, dass Menschen aus aller Welt bei uns sind, die bei uns den Frieden suchen. Und weil das so ist, spüren auch wir das. Denn der Unfrieden in der Welt kann nicht spurlos an uns vorübergehen.

Wer von uns das Tagblatt liest, kann seit Anfang Dezember eine Serie mit Geschichten über Menschen in unserem Ort, in unserem Landkreis lesen, denen es nicht so gut geht. Ja, wenn wir auf das Leid in der Welt blicken, dürfen wir auch das Leid bei uns nicht aus dem Blick verlieren. Seit Anfang Dezember läuft wieder die Weihnachtsaktion des Tagblatts zusammen mit der Bürgerstiftung – bei der ich auch im Stiftungsrat bin. Wir sammeln für Menschen, die unverschuldet in Not geraten sind, weil sie Ihre Stromrechnung nicht bezahlen können. Und in diesem Zusammenhang erzählt die Zeitung immer wieder Geschichten von Menschen unter uns, die in solche Situationen geraten sind. Und das sind mehr als wir denken.

In dieser Zeit muss ich immer wieder an ein kleines Büchlein mit Weihnachtsgeschichten denken, das ich als Kind gelesen habe. Es trägt den Titel „Die Freude ist nah“. Das Buch ist von 1952 und geprägt von den dieser Zeit. Lauter Geschichten von Menschen, die nicht viel haben, die keine großen Geschenke machen können, kein Konsum-Weihnachten, sondern stille Bescheidenheit. Und ich glaube, dass wir heute wieder ganz nah an diesen Geschichten von 1952 sind. Wir dürfen wieder Bescheidenheit lernen, die Freude am Kleinen und die Wertschätzung des Kleinen durch Dankbarkeit.

Und wisst, was mich damals als Kind so sehr an diesen Geschichten fasziniert hat? Ich fand mich selbst irgendwie darin wieder. Wir konnten damals als Familie keine großen Sprünge machen. Meine Eltern mühten sich – wie in diesen Weihnachtsgeschichten – uns die Zeit, das Leben schön zu machen und uns auf einem guten Weg ins Leben zu bringen, damit es uns mal besser ginge. Das ist ihnen gelungen. Sie haben viel in uns drei Geschwister investiert. Und damit meine ich nicht das Geld, sondern das, was sie uns mit auf den Weg gegeben haben. Meine Eltern hatten den Krieg er- und überlebt und sie haben uns so erzogen, dass Frieden für uns das höchste Gut war und ist.

Meine Eltern waren keine politischen Menschen und genau deshalb politisch. Sie haben ihre Energie und ihre Kraft daraus gezogen, dass wir als Kinder ihr Ja zum Leben waren, ihr Ja zu einer lebenswerten Zukunft. Wir waren ihr Trost für ihre verlorene Kindheit und Jugend.

Tröstet, tröstet mein Volk!, spricht euer Gott. 2 Redet mit Jerusalem freundlich und predigt ihr, dass ihre Knechtschaft ein Ende hat, dass ihre Schuld vergeben ist; denn sie hat die volle Strafe empfangen von der Hand des Herrn für alle ihre Sünden. 3 Es ruft eine Stimme: In der Wüste bereitet dem Herrn den Weg, macht in der Steppe eine ebene Bahn unserm Gott! 4 Alle Täler sollen erhöht werden, und alle Berge und Hügel sollen erniedrigt werden, und was uneben ist, soll gerade, und was hügelig ist, soll eben werden; 5 denn die Herrlichkeit des Herrn soll offenbart werden, und alles Fleisch miteinander wird es sehen; denn des Herrn Mund hat’s geredet. 6 Es spricht eine Stimme: Predige!, und ich sprach: Was soll ich predigen? Alles Fleisch ist Gras, und alle seine Güte ist wie eine Blume auf dem Felde. 7 Das Gras verdorrt, die Blume verwelkt; denn des HERRN Odem bläst darein. Ja, Gras ist das Volk! 8 Das Gras verdorrt, die Blume verwelkt, aber das Wort unseres Gottes bleibt ewiglich. 9 Zion, du Freudenbotin, steig auf einen hohen Berg; Jerusalem, du Freudenbotin, erhebe deine Stimme mit Macht; erhebe sie und fürchte dich nicht! Sage den Städten Judas: Siehe, da ist euer Gott; 10 siehe, da ist Gott der Herr! Er kommt gewaltig, und sein Arm wird herrschen. Siehe, was er gewann, ist bei ihm, und was er sich erwarb, geht vor ihm her. 11 Er wird seine Herde weiden wie ein Hirte. Er wird die Lämmer in seinen Arm sammeln und im Bausch seines Gewandes tragen und die Mutterschafe führen. Jesaja 40, 1-11

Soweit der Predigttext aus dem Buch des Propheten Jesaja. Jetzt wisst Ihr, warum ich eingangs die Frage gestellt habe: „Was soll ich predigen?“

Es ist zuerst einmal der Trost in schweren Zeiten. Auch wenn wir es jetzt kaum glauben möchten, weil wir ja alle trotz unseres Glaubens so gerne Realo-Pessimisten sind, aber die Knechtschaft durch diese Verhältnisse wird ein Ende haben, ein Ende, wenn wir erkennen, dass nichts selbstverständlich ist. Denn wir leben in einer Zeit, die auch eine Folge unseres Glaubens an die Selbstverständlichkeit ist.

Selbstverständlich aber sollte es sein, Gott in unserem Leben, unserer Welt, nicht nur Raum zu geben, sondern ihm auch den Weg zu bereiten. Das heißt, lasst uns von Gott erzählen, als sei es das selbstverständlichste der Welt, um anderen Menschen für ihn die Augen zu öffnen. Wer nicht von Gott erzählt, redet oder gar schwärmt, leugnet ihn.

Ja, deshalb spricht bei Jesaja die Stimme: „Predige!“ das ist ein Befehl, eine Aufforderung. Und schon kommt die klassische Gegenfrage aus Überforderung: „Was soll ich predigen?“

Und was bekommen wir als Antwort? Erst einmal ein Bild der Vergänglichkeit. Alles ist vergänglich wie die Blumen und das Gras auf dem Feld, aber das Wort Gottes bleibt ewiglich. Ja, das ist es doch! Wir klagen immer darüber, dass unsere Kirchenmitglieder immer weniger werden, dass Menschen austreten, dass Menschen sterben und immer weniger zur Kirche kommen. Wusstet Ihr eigentlich, dass in unserer Gemeinde die Austritte nur 16% vom Mitgliederschwund ausmachen, die Wegzüge aber 64%? Ja, unser größtes Problem sind nicht die Menschen, die austreten, sondern die, die wegziehen. Und wer wegzieht, sind die jungen Familien, die sich hier das Wohnen nicht leisten können oder die frischen Rentnerinnen und Rentner, die nicht den Großteil ihrer Rente für die Miete ausgeben wollen. Das nur mal als ein Hinweis am Rande, was uns als Kirchengemeinde das Leben schwer macht. Und wenn Ihr glaubt, dass das in unserer Kirchengemeinde durch Neuzugezogene wieder ausgeglichen wird, habt Ihr Euch getäuscht. Es ist schrecklich, dass es selbstverständlich möglich ist, dass hohe Mieten unser Zusammenleben zerstören. Das ist zwar ein anderes Thema, aber es gehört auch dazu, wenn’s ums Predigen geht.

Also, wenn wir uns darüber beklagen, dass so wenig Menschen zu uns in die Gottesdienste, in die Gemeinde kommen, dann hat das auch etwas mit jedem einzelnen von uns zu tun, denn nicht der Pfarrer ist allein Gemeinde, sondern wir alle gemeinsam. Darum heißt es auch Gemeinde. Also, was macht Ihr, wenn Ihr ein Buch tollfindet oder der Schweinebraten in einer Wirtschaft für Euch der Beste am ganzen Ort ist, ein Theaterstück oder einen Arzt oder Ihr von einem Apotheker begeistert seid, der Euch gute berät? Genau! Ihr empfehlt Ihn weiter. Wann habt Ihr denn zum letzten Mal unsere Gottesdienste weiterempfohlen oder unsere Veranstaltungen oder gar unsere Gemeinde – von Gott ganz zu schweigen?

Was soll ich predigen? – Ja, auch das gehört dazu. Denn nicht allein der Pfarrer predigt, sondern auch Ihr, liebe Geschwister.

Also steigt auf die hohen Berge und erhebt Eure Stimmen mit Macht, erhebt sie und fürchtet Euch nicht. Fürchtet Euch nicht vor der Gegenrede der Andersdenkenden, denn Gott hat Euch zugerufen: Predigt! – Macht Gott in der Steppe der Gottes- und Kirchenferne eine Bahn, denn die Herrlichkeit Gottes soll offenbart werden. Predigt!

Amen.

Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

Pfarrer Martin Dubberke, Predigt am 3. Adventssonntag, 11. Dezember 2022 über Jesaja 40, 1-11, Perikopenreihe V, in der Markuskirche zu Farchant und der Friedenskirche zu Burgrain

 

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Mehr Texte von Pfr. Martin Dubberke

O Haupt voll Blut und Wunden

O Haupt voll Blut und Wunden
Bildrechte Martin Dubberke

Liebe Geschwister, verraten, gemobbt und im Sterben noch geschäht. So hängt Jesus über uns am Kreuz und blickt von da oben auf uns Sünderinnen und Sünder hier unten. Seine Hände und Füße sind genagelt, können nicht mehr gehen, nicht mehr handeln, keine Hand auflegen. Nackt und bloß ist er auf seine menschliche Existenz reduziert.

Alles Liebe - oder was? - Ein dialogischer Gottesdienst zum Valentinstag am Aschermittwoch

Alles Liebe
Bildrechte Martin Dubberke - erstellt mit Canva

Was geschieht, wenn Valentinstag und Aschermittwoch auf einen Tag fallen? Man feiert Gottesdienst. In diesem Fall haben Pfarrerin Uli Wilhelm und Pfarrer Martin Dubberke miteinander in einem dialogischen Gottesdienst in der Johanneskirche zu Partenkirchen versucht, beides unter einen Hut zu bekommen. Während Uli Wilhelm sich in ihrer Predigt dem Valentinstag gewidmet hat, hat sich Martin Dubberke in seiner Predigt dem Aschermittwoch gewidmet.

Wir wollen uns gerne wagen

Johanneskirche - Kirchenschiff
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Liebe Geschwister, wir gehen als Kirchengemeinde und als Kirche keinen einfachen Zeiten entgegen. Der liebe Gott möchte, dass wir uns auf den Weg machen. Nicht auf den Weg raus aus der Kirche, sondern auf den Weg in die Welt, um den Menschen das Evangelium nahe zu bringen, sie das Evangelium zu lehren und vor allem, sie zu lehren, das zu halten, was Jesus uns befohlen hat.  Wir haben es ja gerade erst als Lesung des Evangeliums gehört:

Gerüchteküche

Heilandkirche Oberau
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In letzter Zeit gibt es an zwei Orten unserer Gemeinde interessante Gerüchte. So erzählt man sich z.B., dass aus unserer Friedenskirche in Burgrain eine Moschee werden soll. Als mir dieser Tage von diesem Gerücht berichtet wurde, habe ich mir die Frage gestellt, wer so ein Gerücht in die Welt setzt und vor allem warum? Was wird mit einem solchen Gerücht bezweckt? Ich kann an dieser Stelle versichern, dass aus der Friedenskirche in Burgrain keine Moschee werden wird.

ANgeDACHT - Ein für alle Mal

Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

Ich weiß nicht, wie es Euch so geht, wenn Ihr in diese Welt mit all dem Wahnsinn schaut, der sich da um uns herum ereignet. Mir geht’s irgendwie immer gleich: Ich habe da immer wieder ein Gefühl zwischen Ohnmacht und Verzweiflung. Ja, eigentlich sollte ich es doch als Christ mit der Hoffnung haben. Und ganz ehrlich, die habe ich auch, weil ich sonst vollends verzweifeln würde.

Die Sache mit der Sehnsucht

Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

Liebe Geschwister, was ist das eigentlich heute? Feiern wir jetzt Heiligabend oder den vierten Advent? Wer hat denn heute morgen noch die vierte Kerze angezündet?

Die vier Kerzen im Advent stehen für die Umkehr, die Neuausrichtung unseres Lebens. Wir erwarten die Geburt Jesu und nähern uns der Geburt, indem wir uns selbst auf den Weg machen. So, wie Ihr alle Euch heute auf den Weg hierher in unsere Johanneskirche gemacht habt. Ihr folgt dem gleichen Ruf, wie einst die Hirten auf dem Felde.

ANgeDACHT - Seid Täter des Wortes

Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

Es ist Wahlsonntag. Seit Wochen erleben wir Wahlkampf. Die Kandidaten reisen durchs ganze Land. Sie schauen uns von den Plakatwänden mit zur Tat entschlossenen Gesichtern an, die einem das Gefühl geben sollen: „Der Mann oder diese Frau ist entschluss- und handlungsfreudig und packt an. Das ist das, was wir brauchen.“

Sie alle wollen das Beste für uns und wollen dafür das Beste, was wir zu bieten haben: Unsere Stimme, unser Ja zu ihnen.

Glaubensernte

Erntedank 2023 in der Johanneskirche
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Liebe Geschwister, wir leben in einem reichen Land, das über viele Jahre gute Ernten hatte. Wir leben in einem Land, in dem Landwirtschaft, Industrie und Wirtschaft stets reiche Ernten eingefahren hat. Wir leben in einem Land, in dem auch heute im Grunde genommen niemand hungern muss.

Wir leben aber auch in einem Land und in einer Zeit, in der wir an allen Ecken und Ende die Folgen geistlicher Armut spüren.

ANgeDACHT - Jesus Christus spricht: Wer sagt denn ihr, dass ich sei?

Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

So lautet der Monatsspruch für den September. Zu finden ist er bei Matthäus 16,15. Tja, was würden denn wir heute auf diese Frage antworten, die Jesus einst seinen Jüngern gestellt hat: Was sagen wir, dass Jesus ist?

Es gibt sicherlich viele Menschen, die heute antworten würden: „Jesus von Nazareth war eine historische Persönlichkeit.“ Andere werden wahrscheinlich antworten: „Jesus? Den hat’s doch nie gegebene. Der ist eine literarische Figur.“

Was aber sagen wir? Was sagen und glauben wir, dass Jesus ist?

ANgeDACHT - Unter dem Schatten deiner Flügel

Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

Du bist mein Helfer,
und unter dem Schatten
deiner Flügel frohlocke ich.
Psalm 63,8

Das sagt ein Mann, der mit Gott und sich selbst ganz im Reinen ist. Wenn ich den Psalm 63 lese, geht mir das Herz auf. Das machen solche Sätze wie:

Gott, du bist mein Gott, den ich suche.

Oder:

Das ist meines Herzens Freude und Wonne, wenn ich dich mit fröhlichem Munde loben kann.

ANgeDACHT - Feindesliebe

Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

Jesus Christus spricht: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen, damit ihr Kinder eures Vaters im Himmel werdet.
Matthäus 5,44-45

Was für eine Herausforderung?!? Ich denke an meine Eltern und Großeltern und frage mich, ob sie damals im Krieg in der Lage dazu gewesen sind, für die Feinde zu beten, während sie im Luftschutzkeller gesessen haben. Wenn ich mit meinem Vater darüber gesprochen habe, hatte er, der als der Krieg begann, neun Jahre alt war, ganz eigene Worte.

Spreu oder Weizen?

Johannes der Täufer in der Johanneskirche zu Partenkirchen
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Liebe Geschwister, als Regina und ich diesen Gottesdienst miteinander vorbereitet haben, waren wir mit der Textauswahl für heute nicht glücklich. Also begaben wir uns auf die Suche nach einem Text über Johannes den Täufer, der uns beiden gefiel. Regina fand ihn, aber ihr gefielen nur die ersten beiden Verse. Das habt Ihr ja gerade gemerkt. Und sie hat eben mit Verve und Begeisterung darüber gepredigt.

ANgeDACHT - Versöhnung

Pfr. Martin Dubberke
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Gott gebe dir vom Tau des Himmels und vom Fett der Erde und Korn und Wein die Fülle.
Monatsspruch aus Genesis 27,28

Ein erschwindelter Segen. Wir erinnern uns: Jakob hatte seinem Bruder Esau mit einem Linsengericht das Erstgeburtsrecht abgeluchst. Und als es nun soweit war, dass sich Issak, der Vater der beiden, auf das Sterben vorbereitete, rief er seinen Erstgeborenen, den Esau, er möge noch einmal für ihn auf die Jagd gehen und ihm sein Lieblingsgericht zubereiten. Dann wolle er ihn segnen.

ANgeDACHT - Was unsere Hand vermag

Pfr. Martin Dubberke
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Weigere dich nicht, dem Bedürftigen Gutes zu tun, wenn deine Hand es vermag. (Sprüche 3,27 | Monatsspruch) - Wer mich kennt, weiß, dass ich ein großer Fan der alttestamentlichen Weisheit bin. Und die Sprüche sind das pur. Sie bieten einem gewissermaßen für so ziemlich jede Situation im Leben Anhaltspunkte und Vorschläge, wie man sich verhalten solle. Es ist ein Buch, dass nur so mit Weisheit gespickt ist.

Predigt - Ein vorbildliches Schaf

Ein vorbildliches Schaf
Bildrechte Martin Dubberke

Liebe Geschwister, heute schimpfen wir mal auf die da oben. Das ist ja etwas, was wir doch eigentlich ganz gerne tun. Kaum ein Gespräch, das ich führe, kommt nicht damit aus, dass man mal über die da oben in der Politik oder auch der Kirche schimpft. Da macht keiner was richtig. Die kosten uns Geld und Nerven. Die sind nicht in der Lage eine anständige Energiepolitik zu machen oder Gesetze, die funktionieren. Oder hier im Ort. Wir hatten doch schon einmal ein Bürgerbegehren zum Kongresshaus. Das war doch eindeutig. Und was haben die da oben draus gemacht?

ANgeDACHT - Ertüchtigt

Pfr. Martin Dubberke
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Nicht, dass wir tüchtig sind von uns selber, uns etwas zurechnen als von uns selber; sondern dass wir tüchtig sind, ist von Gott. (2. Korinther 3,5) Dieser Vers darf uns erden. Was sind wir doch zuweilen alles für große Macher. Männer – Achtung: Ironie – können das ja besonders gut, wenn sie sich ins rechte Licht stellen wollen, um zu zeigen, was für tolle Hechte sie sind. Aber das mit der Tüchtigkeit… Wer benutzt heute eigentlich noch dieses alte und angestaubte Wort? Und vor allem, wer weiß noch, was es bedeutet?

ANgeDACHT - Jesus lebt

Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

Als Maria Magdalena, Salome und die Mutter des Jakobus vor dem leeren Grab standen, sprach ein Jüngling zu ihnen: Entsetzt euch nicht! Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden, er ist nicht hier. (Markus 16,6) Die Auferstehung des gewaltsam getöteten Jesus war eine wirkliche und wirkende Zeitenwende. Sie machte deutlich, dass sein Tod ein Unrecht war und die Idee, die Gott mit Jesus verbunden hatte, nicht tot zu kriegen war.

Damit wir leben können - Gedanken zum Monatsspruch April

Lichtkreuz und Luther
Bildrechte Martin Dubberke

Christus ist gestorben und lebendig geworden, um Herr zu sein über Tote und Lebende. (Römer 14,9)Warum muss eigentlich immer erst jemand sterben, damit Menschen etwas verstehen? Diese Frage begleitet mich schon lange. Und manchmal denke ich, dass der Tod mehr über das Leben verrät als alles andere. Ich erinnere mich noch gut an meine erste Sozialbestattung, die ich auf dem Garmischer Friedhof hatte. Der Mann vom Friedhof und ich standen allein am Grab. Die Verstorbene war mit 74 Jahren von uns gegangen.

Die Sache mit dem Gehorsam

Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

Liebe Geschwister, seit mehr als einem Jahr beten wir um Frieden in der Ukraine, beten wir darum, dass Putin endlich einsichtig wird, seine Truppen abzieht und diesen Krieg beendet.

Und was ist geschehen?

Wir beten auch um die Gesundheit uns nahestehender Menschen, wir bitten darum, den Tod von ihnen abzuwenden.

Und was ist geschehen?

Noch immer haben wir den Krieg. Noch immer sterben Kinder, Frauen, Männer, werden Familien auseinandergerissen. Und ich erlebe, dass Menschen, um deren Gesundung ich gebetet habe, sich auf ihren Tod vorbereiten.

Loslassen

Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

Heute kann man bei der Losung ganz schnell zu falsche Schlussfolgerungen kommen. Was bedeutet es denn, wenn Gott mir bei allen Werken meiner Hände Glück geben wird? Ein Schelm, der gerade nicht an einen Freifahrtschein denkt. Aber genau an dieser Stelle gelangen wir heute an die Grenze des Espressos der Bibellese, der Losung.

Der Herr, dein Gott, wird dir Glück geben zu allen Werken deiner Hände.
5. Mose 30,9

ANgeDACHT - Du stellst meine Füße auf weiten Raum

Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

Der Pessimist könnte jetzt sagen: „Da stehe ich aber ganz schön allein auf weitem Raum.“ - Ich kann mich erinnern, als wir von Berlin nach Garmisch-Partenkirchen gezogen sind und wir dann nach Wochen zum ersten Mal nach München gefahren sind, in einem Kaufhaus mit Geschiebe und Gedrängel waren, es mir einfach zu eng wurde und ich nur aus diesem Kaufhaus rauswollte. Ausgerechnet ich, der ich Kind einer Millionenstadt bin, im Getriebe des Kurfürstendamms aufgewachsen bin.

ANgeDACHT - Sara aber sagt: Gott ließ mich lachen

Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

Was für ein schöner Monatsspruch: Gott ließ Sara lachen, weil sie und Abraham noch so spät Eltern geworden waren. Sie konnte es kaum glauben, in einem so hohen Alter doch noch schwanger geworden zu sein und ein gesundes Kind zu gebären, den Isaak. Abraham war immerhin 100 Jahre alt, als das Kind geboren wurde und Sara wird wenig jünger gewesen sein.

ANGEDACHT - Gesehen - Getragen - Ermutigt

Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

Ein neues Jahr liegt vor uns und viele von uns schauen sorgenvoll in die Zukunft. Wie war das doch noch vor drei Jahren? Wir haben ausgelassen gefeiert und sind wie jedes Jahr in das neue Jahr gegangen. Doch dann kam Corona, was unser Leben vollkommen verändert und zuweilen sogar zum Stillstand gebracht hat. Und im nun zu Ende gegangenen Jahr hat Corona zwar seinen Griff ein wenig gelockert, aber es kam der Krieg in der Ukraine hinzu. Seit zehn Monaten bestimmt dieser Krieg unsere Nachrichten, spüren wir die Folgen dieses Krieges.

Was ist euer Leben?

Neujahrsgottesdienst 2023
Bildrechte Martin Dubberke

Liebe Geschwister, ich glaube, wir haben heute die kürzeste Predigt aller Zeiten gehört. Jesus Christus hat die Schrift gelesen, also gewissermaßen den Predigttext, und nachdem er die Schrift aus der Hand gegeben hat, sagt er:

Heute ist dieses Wort der Schrift erfüllt vor euren Ohren. (Lukas 4, 21)

58 Zeichen inklusive Leerzeichen. Alles, was danach kommt, ist gewissermaßen ein Predigtnachgespräch.

Heute ist dieses Wort der Schrift erfüllt vor euren Ohren. (Lukas 4, 21)

Mein Weg

Mein Weg - Silvestergottesdienst
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Liebe Geschwister, wieder einmal geht ein Jahr zu Ende und wir blicken zurück. Und jetzt komme keiner und sage, er täte so etwas nicht. Wer von Euch hat denn noch keinen Jahresrückblick gesehen oder so eine Sendung, in der aller Promis gedacht wird, die im Laufe des Jahres 2022 von uns gegangen sind. Wobei ich mich hier zuweilen frage, warum ein solches Totengedenken immer kurz vor Silvester sein muss und nicht einfach am Totensonntag.

Ein Bund des Friedens

Christmette 2022
Bildrechte Martin Dubberke

Liebe Geschwister,

es ist ein Segen, dass wir hier in unserer Johanneskirche sitzen können, miteinander Gottesdienst feiern, zwar ein wenig frieren – deshalb haben wir ja schon vor dem Gottesdienst einen Glühwein zum Aufwärmen angeboten und im Anschluss kann man sich noch einmal nachschenken lassen – und es ist ein Segen, dass wir nicht einen plötzlichen Alarm fürchten müssen, weil es einen Raketenangriff gibt.

Fürchtet euch nicht!

Christvesper 2022
Bildrechte Martin Dubberke

Liebe Geschwister,

fürchtet Euch nicht!
Das ist die Botschaft, die die Engel den Hirten auf dem Feld sagen.

Fürchtet euch nicht!
Das ist die Botschaft, die wir als Christinnen und Christen seit 2022 Jahren für Euch, für Eure Familien, für unsere Welt haben.

Fürchtet Euch nicht!
Das ist die Botschaft dieses Tages, dieser Nacht. Und es ist eine Botschaft, die diejenigen das Fürchten lehrt, die um ihre Macht bangen, denn mit Jesus Christus ist der König dieser Welt geboren worden, der alle menschliche Macht hinterfragt und in Frage stellt.

Predige!

Die Freude ist nah
Bildrechte Martin Dubberke

Liebe Geschwister, was soll ich predigen? – Ja, ob Ihr es glaubt oder nicht, aber diese Frage meine ich ernst. Ihr wisst doch eigentlich alles, was man wissen muss, um ein guter Mensch, ein guter Christenmensch zu sein und die Welt durch unseren Glauben schöner, friedlicher und zukunftssicherer zu machen.

Versteht!

Versteht!
Bildrechte Martin Dubberke

Liebe Geschwister, wie Ihr alle hätte ich gerne Frieden, dass sich Putin aus der Ukraine zurückzieht, er in Den Haag vielleicht sogar vor den Internationen Gerichtshof gestellt wird, dass die Menschen nicht aus ihren Ländern fliehen müssen, die Schlangen an den Tafeln in unserem Land kürzer werden, die Energie- und Heizkosten wieder bezahlbar werden, die Preise in den Geschäften nicht weiter steigen. Aber kann ich das mit dem, was ich predige, bewirken?

Ein Land darin Weizen wächst

Erntealtar in der Johanneskirche zu Partenkirchen - Erntedank 2022
Bildrechte Martin Dubberke

Liebe Geschwister, wir leben in einem guten Land…in einem Land, darin Bäche und Quellen sind und Wasser in der Tiefe, die aus den Bergen und in den Auen fließen, ein Land, darin Weizen, Gerste, Weinstöcke, … wachsen, ein Land, darin es … Honig gibt, ein Land, wo du Brot genug zu essen hast, wo dir nichts mangelt, ein Land, in dessen Steinen Eisen ist, wo du Kupfererz aus den Bergen haust. Und wenn du gegessen hast und satt bist. 5. Mose 8, 8-10a

ANgeDACHT - Weisheit

Gott lieben, das ist die allerschönste Weisheit
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Gott lieben, das ist die allerschönste Weisheit. (Sirach 1,10) Ich liebe die Weisheit des Alten Testaments. Der Monatsspruch für den September erinnert uns daran, dass Gott zu lieben die allerschönste Weisheit ist; denn darin wird meine Haltung zu Gott, meinem Nächsten und mir selbst deutlich. Es bedeutet, dass ich seine Nähe in meinem Leben suche und zulasse, dass ich seinen Trost und auch seinen Zuspruch von Mut in meinem Leben suche und brauche und ihn genau deshalb bitte, denn Freude kann nur aus Weisheit entstehen.

Irgendeine sündige Leidenschaft

Pfr. Martin Dubberke
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Liebe Geschwister, wenn man die drei Worte „irgendeine sündige Leidenschaft“ hört, denkt man doch sofort an recht lustvolle Dinge. Also, zumindest mir geht es so. Da schwingt mit, dass sündige Leidenschaften recht lustvoll sind und man deshalb sehr schwer von ihnen lassen kann, weil sie doch auch Ausdruck eines leidenschaftlichen Lebens sein können, weil sie etwas sind, was mich bindet.

Wenn es um „leidenschaftlich leben“ geht, dann geht es auch um Leben in der Nachfolge Jesu Christi, geht es um unseren Glauben, geht es – wie Bonhoeffer sagt – um die Feststellung:

ANgeDACHT - Jubeln & Richten

Pfr. Martin Dubberke
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Jubeln sollen die Bäume des Waldes vor dem Herrn, denn er kommt, um die Erde zu richten. 1. Chronik 16,33 

Als ich den Anfang des Monatsspruchs lese, denke ich: Wie passend, dass am 1. August mein Urlaub beginnt. Ich jubele genauso wie diese Bäume, endlich Zeit zum Beine hochlegen, für die Familie, für mich selbst. Doch dann kommt der zweite Teil des Verses und der stimmt mich sehr nachdenklich.

Loslassen, um anzukommen

Martin Dubberke, 1986 als Student mit seiner KiGo-Gruppe vor der Hochmeisterkirche in Berlin
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Und er sprach zu ihnen: „Kommt, folgt mir nach! Ich will euch zu Menschenfischern machen.“ Sogleich verließen sie ihre Netze und folgten ihm nach.

Matthäus 4, 19f

So war das mit den ersten Jüngern. Sie waren Fischer am Galiläischen Meer, lebten ihren Beruf und ihr Leben. Genau das war ihr Lebensplan: Gute und erfolgreiche Fischer zu sein. Doch dann kam Jesus und sagte: „Folgt mir!“ Und sogleich ließen sie alles stehen und liegen und folgten ihm nach.

Der neue Gemeindebrief kommt...

Pfr. Martin Dubberke
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Liebe Leserinnen und Leser, in Kürze erscheint unser neuer Gemeindebrief, der auch hier auf unserer Internetseite Text für Text erscheinen wird. Dieses Mal steht er unter dem Motto "Loslassen". In den vergangenen beiden Jahren hat sich vieles in unserem Leben geändert. Wir mussten von vielem Gewohnten loslassen. Aber was bedeutet es, wenn wir von Dingen, Gewohnheiten, Orten, Menschen oder Lebensplanungen loslassen oder gar loslassen müssen? Dieser Frage gehen wir in dieser Ausgabe nach.

Predigt - Der Buchspazierer oder Mut zum Wandel

Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

Liebe Geschwister, ich möchte Euch heute zwei Menschen vorstellen, die mir in den vergangenen Tagen sehr ans Herz gewachsen sind. Vielleicht, weil ich in ihnen zwei meiner eigenen Seiten wiederentdeckt habe, das Bewahrende und das Hinterfragende. Da ist auf der einen Seite Carl – also Carl Kollhoff. Er ist Buchhändler mit Leib und Seele. So einer, den man bei Amazon und Co nicht findet, wo einem irgendein Algorithmus Bücher vorschlägt. Carl ist so ein Buchhändler von altem Schrot und Korn, wie ich ihn liebe.

ANgeDACHT - Seele tanken

Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott. (Psalm 42,3) Ich möchte das Wort kaum in den Mund nehmen, aber nach mehr als zwei Jahren Corona und wieder steigenden Inzidenzen, vier Monaten Krieg in der Ukraine, dem Erleben der Teuerung von Energie und Lebensmitteln, dem Wachsen der Schlange an unserer Tafel bei gleichzeitig weniger Lebensmitteln, die wir aus den Märkten bekommen, fühlt sich das Leben irgendwie wie in einem Dauerausnahmezustand an. Und ganz ehrlich?

Seid geistlich - Predigt am Pfingstsonntag

Kerzenritual
Bildrechte Martin Dubberke

Liebe Geschwister, eigentlich wollte ich heute über die verständigende Kraft des Heiligen Geistes predigen. Der Geist, der es schafft, dass Menschen aller Welt sich verstehen, miteinander feiern, das Wort Gottes hören und sich auf den Weg machen, dieses Wort Gottes zu leben und damit die Welt im Sinne Gottes zu gestalten. Der Krieg in der Ukraine und die Kriege an den vielen anderen Orten in dieser Welt erinnern uns daran, wie sehr wir die verständigende Kraft des Heiligen Geistes brauchen, um in Frieden leben zu können.

ANgeDACHT - Herz & Siegel

Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

„Lege mich wie ein Siegel auf dein Herz, wie ein Siegel auf deinen Arm. Denn Liebe ist stark wie der Tod.“

Hoheslied 8,6

Ich liebe diesen Monatsspruch. Und das nicht erst, seitdem er der Trauspruch für meine Frau und mich ist.

Ein Vers voll der Sehnsucht nach Einssein mit dem Anderen. Ich möchte Dein Herz schlagen hören und ich möchte mit Dir gemeinsam handeln können.

Eine Vision - Predigt zur Eröffnung der Oberauer Tunnels

Heilige Barbara von Oberau
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Ich halte es mal ganz einfach, denn vor Gott sind wir alle gleich, also: Liebe Geschwister, nur noch wenige Minuten trennen uns davon, diesen Tunnel im wahrsten Sinne des Wortes in Besitz zu nehmen, indem viele von Euch durch ihn hindurchjoggen werden, andere mit dem Radl durchfahren werden oder einfach sich diesen Tunnel zu Fuß zu erschließen werden. Ein besonderes Erlebnis. Ein Erlebnis, von dem wir noch erzählen werden, wenn wir ganz alt sein werden. Ein Erlebnis, auf das wir viele Jahre gewartet haben.

Rhythmus des Lebens

Rhythmus der Zeit
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Seit wir Corona haben, leben wir anders. Sobald es warm wird, fallen die Inzidenzen, weil das Virus keine Wärme mag, und es drängt uns nach draußen. Egal ob Musik im Park oder einfach im Café sitzen, sich mit Freunden treffen oder Taufen und Hochzeiten feiern, und ja, es trauen sich dann auch wieder mehr Menschen in unsere Gottesdienste. Alle Welt plant in die warme Jahreszeit nach Ostern hinein. Und sobald es wieder kühler wird und die Nächte länger, steigen die Inzidenzen, gibt es Kontaktbeschränkungen.

Nachfolge

Schaf
Bildrechte Martin Dubberke

Liebe Geschwister, es geht heute um unsere Existenz als Schafe und um die Nachfolge:

Christus spricht: Ich bin der gute Hirte.
Meine Schafe hören meine Stimme,
und ich kenne sie und sie folgen mir;
und ich gebe ihnen das ewige Leben.
Johannes 10,11a.27-28b