ANgeDACHT - Unter dem Schatten deiner Flügel

Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

Du bist mein Helfer,
und unter dem Schatten
deiner Flügel frohlocke ich.
Psalm 63,8

Das sagt ein Mann, der mit Gott und sich selbst ganz im Reinen ist. Wenn ich den Psalm 63 lese, geht mir das Herz auf. Das machen solche Sätze wie:

Gott, du bist mein Gott, den ich suche.

Oder:

Das ist meines Herzens Freude und Wonne, wenn ich dich mit fröhlichem Munde loben kann.

Bei diesem Menschen ist ein Leben ohne Gott nicht denkbar. Gott ist für ihn die allergrößte Selbstverständlichkeit. Ich lese diesen Psalm und lehne mich innerlich vollkommen entspannt zurück, nicht nur weil ich Urlaub habe, sondern weil ich fühle: Wie ist das Leben doch schön, wenn ich Gott an meiner Seite habe.

Doch dann kommt der Psalmbeter auf den Punkt. Und es wird deutlich, dass es um seine ganze Existenz, um sein Leben geht:

Meine Seele hängt an dir;
deine rechte Hand hält mich.
Sie aber trachten mir nach dem Leben,
mich zu verderben;
sie werden in die Tiefen der Erde hinunterfahren.

Dieser Psalmbeter ist nicht im Urlaub, sondern existentiell an Leib und Leben bedroht und dennoch hat er keine spürbare Angst, sondern Gottvertrauen. Es ist seine Erfahrung, dass ihm Gott hilft, dass er sein Helfer ist, dass er unter dem Schatten seiner Flügel frohlocken kann. Gott nimmt ihn wie ein Vogeljunges unter seine Flügel und schützt ihn. Gott stellt sich mit seiner ganzen Existenz dem Feind, der Bedroherin entgegen.

Jeder Mensch kennt solche Situationen, wo er sich am liebsten verkriechen würde, unter der Bettdecke oder bei Muttern, wo er unsichtbar werden möchte. Das Großartige ist – und das ist meine ganz persönliche Erfahrung –, dass ein starker Glaube an diesen Gott, mich selbst auch mutiger macht. Das habe ich in so vielen Herausforderungen meines Lebens erfahren dürfen, dass mein Glaube der Realität standgehalten hat und mir immer wieder in herausfordernden Situationen neue Perspektiven eröffnet hat. Ja, es gibt diesen Gott und allen Grund ihn zu loben und ihm zu danken.

Vielleicht lautet ja die Aufgabe dieses Monats, mal in seinem eigenen Leben nachzuspüren, wo man genau diese Erfahrung mit Gott gemacht hat. Und vielleicht entsteht dann ja auch ein eigener Psalm, den Ihr aufschreibt und mir, wenn Ihr wollt, schicken könnt, so dass ich ihn vielleicht, so ihr es möchtet, in einem meiner nächsten Gottesdienste lesen kann…

Ich wünsche Euch allen von Herzen einen gesegneten August.

Euer Pfarrer Martin Dubberke

 

Gedanken zum Monatsspruch für den August 2023

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Bildrechte Johannes Dubberke

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Bildrechte Pfr. Martin Dubberke

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Darum bin ich guten Mutes in Schwachheit, in Misshandlungen, in Nöten, in Verfolgungen und Ängsten um Christi willen; denn wenn ich schwach bin, so bin ich stark. (2. Korinther 12,10)