ANgeDACHT - Ein für alle Mal

Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

Ich weiß nicht, wie es Euch so geht, wenn Ihr in diese Welt mit all dem Wahnsinn schaut, der sich da um uns herum ereignet. Mir geht’s irgendwie immer gleich: Ich habe da immer wieder ein Gefühl zwischen Ohnmacht und Verzweiflung. Ja, eigentlich sollte ich es doch als Christ mit der Hoffnung haben. Und ganz ehrlich, die habe ich auch, weil ich sonst vollends verzweifeln würde. Diese Hoffnung ist es auch, die mich Tag für Tag motiviert, das Wort Gottes unter die Menschen zu bringen, nicht müde zu werden, von den Vorteilen unseres Glaubens zu erzählen, welche Perspektiven sich durch den Glauben eröffnen können. Aber die Menschen wollen das nicht immer hören. Lieber hören sie, was die sagen, die ihre Ängste erst so richtig bedienen und knallharte, konsequente Lösungen fordern oder anbieten, die von klarer Kante reden. Aber was ist klare Kante?

Klare Kante ist mit Sicherheit nicht Ausgrenzung. Klare Kante ist mit Sicherheit nicht Hass. Klare Kante ist mit Sicherheit nicht Demagogie.

Mit Blick auf den Monatsspruch scheint mir klare Kante etwas ganz anderes zu sein, was wir viel zu wenig im Blick haben. Paulus schreibt in seinem zweiten Brief an Timotheus:

Alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit. 

2. Timotheus 3,16

Ich glaube, dass wir viel zu wenig die Schrift im Blick haben. Und ich halte es für eine gefährliche Entwicklung in unserer Gesellschaft, wenn immer weniger Menschen etwas mit Religion anfangen können, mit dem christlichen Glauben, der die Basis unserer Gesellschaft ist, ohne den unsere Gesellschaft unsere Verfassung kaum zu verstehen sind. Ich glaube, dass wir viel zu selten im sogenannten Alltag ernsthaft und mit Nachdruck auf der Grundlage unseres Glaubens, der Schrift lehren, Werte vermitteln oder auch zurechtweisen.

Paulus hat vollkommen richtig erkannt, worum es wirklich geht, nämlich um Besserung und Erziehung in der Gerechtigkeit. Und damit komme ich wieder zur klaren Kante. Wenn wir das konsequent beherzigt hätten und auch beherzigen würden, sähe vieles in dieser Welt anders aus. Und das ist keine Romantik, sondern das ist die klare Konsequenz, weil uns aus unserem Glauben nämlich eine ganz persönliche Verantwortung heraus erwächst. Würde das so konsequent gelebt, gelehrt oder auch zurechtgewiesen, käme nämlich niemand auf die Idee eine Politik der Angst zu verbreiten, weil wir dann nämlich untereinander, miteinander, hier und in der Welt anders umgehen würden, einander anders begegnen würden und die Ursachen für Krieg, Flucht, Asyl, Hass, Hunger, Unterdrückung wegfielen, weil nämlich dann in dieser Welt Gerechtigkeit herrschen würde; eine Gerechtigkeit, die uns an dem Ort, an dem wir leben, glücklich werden ließe und diejenigen, die aus und mit Angst Stimmen gewinnen wollen, ziemlich alleine dastehen ließe.

Der Monatsspruch macht auf beeindruckende Weise deutlich, welches Potenzial in diesem alten Buch steckt, nämlich das ganze Leben, die ganze Freiheit und unsere Verantwortung, die uns Gott in die Hand gegeben hat. Vor uns liegt ein hartes Stück Arbeit. Lasst sie uns ein für alle Mal anpacken!

Euer

Pfarrer Martin Dubberke

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Bildrechte Pfr. Martin Dubberke

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Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

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Hey Sanna Sanna Sanna Hosanna
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Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Pfr. Martin Dubberke

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in dieser Woche haben mich in besonderer Weise Losung und Lehrtext vom Freitag bewegt:

Der HERR deckt mich in seiner Hütte zur bösen Zeit, er birgt mich im Schutz seines Zeltes. (Psalm 27,5)

Darum bin ich guten Mutes in Schwachheit, in Misshandlungen, in Nöten, in Verfolgungen und Ängsten um Christi willen; denn wenn ich schwach bin, so bin ich stark. (2. Korinther 12,10)