Am Sonntag ist Muttertag. Seiner Mutter mal Danke zu sagen und sie zu ehren, ist ja was Schönes. Kleine Kinder bringen der Mama Zeichnungen aus dem Kindergarten mit; größere haben vielleicht ein Gedicht gelernt oder machen das Frühstück. Noch später schicken sie eine SMS: „Hi, Mom, alles Gute zum Muttertag!“ Auch Blumengeschäfte, Drogerien und Geschenkläden freuen sich über diesen Tag, der steigert den Umsatz. Was sollte man also haben gegen diesen Tag?
Leider hat der Muttertag eine schwierige Geschichte: Zum ersten Mal wurde er 1914, also zu Beginn des 1. Weltkriegs, in den USA gefeiert. In Deutschland haben ihn die Nazis großgemacht: 1933 wurde der Muttertag als „Gedenk- und Ehrentag der deutschen Mütter“ zum Feiertag erklärt. Besonders kinderreiche Mütter wurden als Heldinnen des Volkes gefeiert, da sie den „arischen Nachwuchs“ förderten. Schließlich brauchte der Staat Soldaten. So verknüpfte sich der Muttertag auf tragische Weise mit Krieg und Zerstörung. Wie traurig.
„Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren“, heißt es im 4. Gebot. Damit wird eine gute, lebenswichtige Grundhaltung beschrieben: die zu ehren, die uns das Leben geschenkt haben, unsere Wurzeln achten und wertschätzen. Umgekehrt sollen Eltern aber auch ihre Kinder achtsam im Blick haben: das Wohlergehen und die Lebensfähigkeit der nächsten Generationen können und dürfen uns nicht egal sein. Welche Welt vererben wir unseren Kindern und Enkeln? Wie gehen wir um mit dem Leben, das uns geschenkt ist – und mit dem Leben, das wir weiterschenken? Wie geht es jenen Eltern, deren Kinder gerade zum Kriegsdienst verpflichtet sind, egal, auf welcher Seite? Wichtige Fragen zum Muttertag, finde ich. Jesus übrigens hat gemeint: „Wer den Willen Gottes tut, der ist mir Bruder und Schwester und Mutter!“ (Matthäus 12,50)
Ich wünsche Ihnen einen gesegneten Muttertag!
Ihre Pfarrerin Uli Wilhelm
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