Kürzlich habe ich die ersten Schneeglöckchen im Garten entdeckt – juhu! Immer wieder ist es für mich ein wahres Wunder, wie die Natur nach dem Winter langsam wieder zum Leben erwacht. Schneeglöckerl sind dabei Frühlingsboten ganz besonderer Art. Diese erstaunlichen kleinen Blumen tragen besondere Salze in sich. Deshalb schaffen sie es, Eis und Schnee um sich herum schmelzen zu lassen und gehören somit zu den ersten Pflanzen, die aus dem Schnee herausspitzen und das Frühjahr einläuten.
Mich erinnern diese kleinen Frühlingsboten an einen Satz, den Jesus einmal zu seinen Jüngerinnen und Jüngern gesagt hat: „Ihr seid das Salz der Erde“ (Matthäus 5,13). Salz macht Speisen haltbar und würzt sie. Richtig dosiert ist es lebensnotwendig, denn unser Körper benötigt Mineralstoffe. Und Salz kann sogar Schnee und Eis zum Schmelzen bringen. Genau darin, meine ich, liegt die Aufgabe von uns Christen in der Welt: Die lebensnotwendige Botschaft Jesu bewahren, durch sie dem Leben die richtige Würze verleihen und durch Nächstenliebe die Härte einer oftmals brutal kalten, lieblosen Gesellschaft zum Schmelzen bringen. Eiszeiten zwischen Menschen können durch Liebe und menschliche Wärme schnell dahinschmelzen. Auch politische Verhärtungen, Spaltungen und Konflikte können durch Kommunikation, durch Zuhören und Miteinanderreden, gelöst werden. Wie wär’s also: Als eine Art Schneeglöckchen-Menschen können wir Christen fröhlich eine hellere Zukunft einläuten. Dazu kann jeder und jede von uns auf eigene Weise einen Beitrag leisten.
Ich wünsche Ihnen wunderbare erste Vorfrühlingstage!
Ihre Pfarrerin Uli Wilhelm
Nicht alle Menschen in unserer Gemeinde haben Internet. Wir legen daher in unseren Kirchen ausgedruckte Exemplare unserer Gemeindewoche mit dem ANgeDACHT, den aktuellen Terminen und Neuigkeiten aus der Gemeinde aus. Gerne können Sie die aktuelle Gemeindewoche runterladen und einem Nachbarn oder einer Nachbarin mit einem kleinen Gruß in den Briefkasten stecken.