Seit über drei Wochen herrscht nun schon Krieg in Europa. Die Bilder und Berichte, die uns aus der Ukraine erreichen, verstören und entsetzen uns täglich aufs Neue. Auf die Frage „Wie geht’s?“, kann kaum mehr jemand mit „gut“ antworten. Wie soll es einem gut gehen, wenn Menschen derart leiden müssen? Berechtigt ist die Sorge vor weiterer Eskalation. Angst macht sich breit. Mitunter fühlen wir uns wie das Kaninchen vor der Schlange: schockiert, erstarrt, ohnmächtig und unfähig, noch irgendetwas Vernünftiges zu tun.
Die Psychoanalytikerin Ruth Cohn (1912 – 2010) hat einmal gesagt:
„Wir sind nicht allmächtig. Wir sind nicht ohnmächtig. Wir sind teilmächtig“.
Das macht mir Mut. Ja, ich kann den Krieg nicht stoppen. Aber ich kann etwas tun und meinen Teil dazu beitragen, dass die Welt nicht im Grauen versinkt. Hilfe wird gebraucht: Wohnraum, Begleitung, Kleidung, menschliche Wärme. Jeder und jede von uns kann dazu etwas beitragen. „Soft power“ ist eine nicht zu unterschätzende Kraft in Krisenzeiten. In Zusammenarbeit mit der Caritas haben wir in unserem Garmischer Gemeindehaus eine Kleiderausgabestelle für Kriegsflüchtlinge aufgebaut. Auch die Tafel in Partenkirchen weitet ihr Engagement aus. Das beeindruckende Engagement vieler Menschen reicht weit. Himmelweit sogar, wie Jesus Christus betont: Ich bin hungrig gewesen, ihr habt mir zu essen gegeben. Ich bin ein Fremder gewesen, ihr habt mich aufgenommen. Ich bin nackt gewesen, ihr habt mich gekleidet, sagt er. Als er dann gefragt wird, wann das denn geschehen sei, lautet seine Antwort:
Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Geschwistern, das habt ihr mir getan! (Matthäus 25,40).
Machen Sie die Verwandlung mit, von ohnmächtig starrenden Kaninchen zu engagierten, warmherzig handelnden Menschen? Sie sind willkommen bei uns!
Ihre Pfarrerin Uli Wilhelm
Nicht alle Menschen in unserer Gemeinde haben Internet. Wir legen daher in unseren Kirchen ausgedruckte Exemplare unserer Gemeindewoche mit dem ANgeDACHT, den aktuellen Terminen und Neuigkeiten aus der Gemeinde aus. Gerne können Sie die aktuelle Gemeindewoche runterladen und einem Nachbarn oder einer Nachbarin mit einem kleinen Gruß in den Briefkasten stecken.