Erster Advent und die Zeit der vorweihnachtlichen Lichter beginnt. Doch dieses Jahr soll überall reduziert werden. Die Meldungen über öffentliche Gebäude und Weihnachtsmärkte mit weniger weihnachtlicher Beleuchtung überschlagen sich in den Medien. Meine Gedanken kreisen um das aktuelle Zeitgeschehen und um all die schlechten Nachrichten von Menschen in Not, weltweit in Krisengebieten und mitten in unserer Gesellschaft.
Kennen Sie den Herrnhuter Stern? Seine charakteristische Form haben Sie sicherlich schon häufig gesehen. Die Tradition hinter den Sternen ist folgende: Die Kinder der Missionare der evangelischen Herrnhuter Brüdergemeine gingen in Sachsen ins Internat, während ihre Eltern überall auf der Welt ihren Einsatz hatten. An Weihnachten war die Sehnsucht nach den Eltern jedoch besonders groß und so bot sich das biblische Bild des Sterns von Betlehem an. Der Stern, der den Weg weist. Dorthin, wo am Ende Gottes Liebe wartet. Der Stern, der Heimat und Zuflucht verspricht. Die Herrnhuter Sterne konnten weltweit nach gebastelt werden, auch bei den Missionarseltern in der Ferne.
Es gibt einen Grund, dass der Advent und das Weihnachtfest seit jeher mit Licht verbunden ist. Und in unseren Breitengraden, wo zu dieser Kirchenjahreszeit die Dunkelheit und die Kälte dominieren, hat dieses Licht auch noch einen psychologischen Effekt. Nämlich, dass wir der Hoffnungslosigkeit das Evangelium und den Glauben an die Macht der letztlichen Sieg des Guten über das Böse entgegensetzten. So wie es in dem vertrautem Taizé-Lied, Christus, dein Licht, heißt:
„Christus, dein Licht verklärt unsre Schatten. Lasse nicht zu, dass das Dunkel zu uns spricht. Christus, dein Licht erstrahlt auf der Erde. Und du sagst uns: Auch ihr seid das Licht.“
Unsere Lichter in der Dunkelheit werden gebraucht. Egal ob als Herrnhuter Stern oder Kerze, oder im übertragenen Sinn, unsere Hoffnung. Christus ist unser Licht, das immer da ist – niemals erlischt.
Ihre
Vikarin Regina Ober
Nicht alle Menschen in unserer Gemeinde haben Internet. Wir legen daher in unseren Kirchen ausgedruckte Exemplare unserer Gemeindewoche mit dem ANgeDACHT, den aktuellen Terminen und Neuigkeiten aus der Gemeinde aus. Gerne können Sie die aktuelle Gemeindewoche runterladen und einem Nachbarn oder einer Nachbarin mit einem kleinen Gruß in den Briefkasten stecken.