„Denn es sollen wohl Berge weichen und Hügel hinfallen, aber meine Gnade soll nicht von dir weichen, und der Bund meines Friedens soll nicht hinfallen, spricht der Herr, dein Erbarmer.“
(Jesaja 54,10)
Vergangenen Sonntag feierten wir den Sonntag Lätare (lat. „freut euch!“), das so genannte kleine Osterfest in der Passionszeit. Der Tag erinnert uns daran, dass in allem Leiden, in allem, was in der Welt und in unseren Leben schief geht, doch vor allem eines besteht: Hoffnung. Der Spruch des Propheten Jesaja, der Teil des Predigttextes war, geht an Israel, als diese sich gerade in der großen Krise der Gefangenschaft in einem fremden Land befinden.
Die Menschen waren verzweifelt, damals wie heute gibt es dafür ausreichend Gründe. Es gibt jedoch einen Gott, der uns nicht mit dieser Verzweiflung allein lassen will. Das kündigte Jesaja damals den Israeliten an. Und er sagt den Menschen auch einen Retter an, der in Christus gekommen ist. Jetzt in der Fastenzeit bedenken wir, dass Gott uns Menschen in Jesus einen Ausweg aus der Dunkelheit anbietet: Jesus nimmt unser Leiden, die Dunkelheit auf sich. Seine Gnade und Liebe weichen nicht. Er sieht, wie wir uns oft abmühen mit uns selbst oder mit der Welt. Wie wir an unseren Ansprüchen an uns selbst oder an unsere Mitmenschen verzweifeln. Wie wir als globale Gemeinschaft scheinbar immer wieder unsere Ziele verfehlen, obwohl wir es doch besser wüssten.
Indem Jesus in seinem Leiden all das auf sich nimmt, wird es nicht magisch besser und Probleme lösen sich nicht in Luft auf. Aber Jesus hilft uns, die Last der Welt zu tragen und es so nun, erleichtert und mit beschwingterem Schritt, weiter zu versuchen. Damit die Welt zu einem liebevolleren Ort werden kann. Christus hat versprochen: „Kommt zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid. Nehmt mein Joch auf euch. Denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht.“
Vikarin Regina Ober
Nicht alle Menschen in unserer Gemeinde haben Internet. Wir legen daher in unseren Kirchen ausgedruckte Exemplare unserer Gemeindewoche mit dem ANgeDACHT, den aktuellen Terminen und Neuigkeiten aus der Gemeinde aus. Gerne können Sie die aktuelle Gemeindewoche runterladen und einem Nachbarn oder einer Nachbarin mit einem kleinen Gruß in den Briefkasten stecken.