Zwei schwarze Zähne hat er noch in seinem Mund. Dafür trägt er fünf Annoraks übereinander – einer schlimmer als der andere – Und er riecht… würzig! Und er will Essen, Geld und Kaffee. Die Bäckerei gegenüber hat zu und das hier ist doch das Pfarrhaus, oder?
Natürlich! „Herberget gerne“ sagt Paulus. Und auch Jesus selbst hat immer wieder Gastfreundschaft beansprucht. Bei Zachäus hat er sich eingeladen. Und jetzt ist auch noch Adventszeit! Maria und Josef, das Heilige Paar suchen Herberge. „Was ihr einem meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan“, So sagt es Jesus und ich selber habe darüber schon oft gepredigt.
Hilfe!! Und jetzt soll ich also diesen würzigen Herrn mit seinen zwei Zähnen und fünf Annoraks an unseren Familienkaffeetisch laden? Hilfe!! Also bitte: Gastfreundschaft hat Grenzen. Und die Herbergsuche von Maria und Josef, na das ist doch nicht so gemeint. Oder???
Jesus vergleicht Gott mit einem Vater, der alle Menschen an seinen Tisch lädt, dessen Haus für jeden offen ist. Das Himmelreich ist wie ein Hochzeitsmahl, zu dem alle eingeladen sind über alle Standesgrenzen hinweg. Und Jesus trägt uns auf, diese Gastfreundschaft Gottes für die Menschen jetzt schon spürbar und erlebbar zu machen. Und an dem Satz: „Was ihr einem von meinen geringsten Brüdern getan habt, das habt ihr mir getan!“ gibt es einfach nichts zu deuten. Aber er überfordert uns.
Übrigens:
Der „würzige Herr“, mit den zwei Zähnen und fünf Annoraks hat seinen Kaffee, sein Essen und ein paar Euro Wegegeld bekommen - bei uns auf der Terrasse. Und ich hab mich ein bisschen zu ihm gesetzt und mit ihm geratscht. Geht doch!
In diesem Sinne
Ihre Irene Konrad
Nicht alle Menschen in unserer Gemeinde haben Internet. Wir legen daher in unseren Kirchen ausgedruckte Exemplare unserer Gemeindewoche mit dem ANgeDACHT, den aktuellen Terminen und Neuigkeiten aus der Gemeinde aus. Gerne können Sie die aktuelle Gemeindewoche runterladen und einem Nachbarn oder einer Nachbarin mit einem kleinen Gruß in den Briefkasten stecken.
Tageslosung
Liturgischer Kalender
Liturgischer Kalender
Wochenspruch: Phil 4,4.5b
Wochenpsalm: Ps 102,13–14.16–18.20–23
Predigttext: Lk 1,(26–38)39–56
Der nächste hohe kirchliche Feiertag: