ANgeDACHT - Die Tretmühle ist zerbrochen

Pfrn. Irene Konrad
Bildrechte Pfr. Hanns-Martin Hager

Sitzung, Dienstgespräch, Unterricht, Mathe pauken, Hausaufgaben kontrollieren....  eine ganz schöne Tretmühle....   immerzu...immerzu...immerzu...  Man kommt nicht raus. Wie ein Hamster im Käfig. Hamster, Ameisen, wie die Bienen so fleißig... Du meine Güte...

Zur Freiheit hat euch Gott berufen! Und das Volk Israel hat Gott aus der Sklavenarbeit Ägyptens befreit. Befreit aus unerträglichen Arbeitsbedingungen. Befreit vom Arbeiten bis zum Umfallen. Und wir? Wir strampeln uns immer noch in der Tretmühle ab, aus der es scheinbar kein Entkommen gibt.

Nur der Traum vom großen Urlaub  bleibt: Ach ja, Zeit haben, ausschlafen können, ein schönes Buch lesen, kochen, mit Freunden feiern, mit meinen Kindern spielen, stundenlange Spaziergänge, im See baden – wann kann ich endlich wieder leben?

Aber diese Träumerei ist ja kein wirklicher Ausstieg. Das macht mich nur noch verzweifelter. Es klappt ja doch nie mit den stundenlangen Spaziergängen.

Aber manchmal haben wir es doch geschafft, mein Mann und ich, dass wir uns für eine ½ Stunde auf den Weg machen. Das tut nicht nur gut, das verändert sehr viel. Die Tretmühle ist aufgebrochen. Wir sind draußen! Ein anderes Lebensgefühl macht sich breit.

Stundenlange Spiele mit den Kindern, das ist wirklich oft nicht zu machen, aber eine kleine Gutenachtgeschichte schafft schon eine andere Atmosphäre.

Auch wenn wir viel arbeiten müssen, wenn unsere Zeit vollgestopft ist mit Terminen, keiner von uns muss rennen wie ein Hamster und wuseln wie eine Ameise. Die Tretmühle ist zerbrochen, wir sind aus dem Sklavenhaus Ägyptens befreit. Mir helfen die kleinen Urlaubsinseln im Alltag diese Freiheit zu spüren.

Ihre

Pfarrerin Irene Konrad

 

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Wochenpsalm: Ps 126
Eingangspsalm: Ps 126
AT-Lesung: Jes 65,17–19(20–22)23–25
Epistel: Offb 21,1–7
Predigttext: Ps 126
Evangelium: Mt 25,1–13
Wochenlied: EG 147/535: Wachet auf, ruft uns die Stimme
Liturgische Farbe: Weiß


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