Pfr. Martin Dubberke

Sollt ich meinem Gott nicht singen?

Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

Liebe Geschwister, seit einem Jahr wandeln wir durch eine seltsame Zeit, ein dunkles Tal und fragen uns vielleicht so manches Mal: „Mein Gott, warum hast du uns verlassen?“

Seit einem Jahr ist unser Leben anders, anders als wir es uns je in unserem Leben gedacht hätten.  Es gibt niemanden unter uns, an dem all das keine Spuren hinterlassen hat, Spuren im Leben und Spuren auf der Seele.

Verlassenheit und Einsamkeit haben einen Namen bekommen und auch die Angst.

Video-Ostergruß aus Garmisch-Partenkirchen

Ostergruß 2021
Bildrechte Martin Dubberke

Vor einem Jahr, als wir in all unsren Kirchen zu Ostern die Glocken mut- und kraftvoll läuten ließen und danach Christ ist erstanden bei offenen Fenstern und Türen auf unseren Orgeln gespielt haben, haben wir alle gehofft, dass wir die Pandemie bis Ostern 2021 überwunden hätten. Doch auch in diesem Jahr hat uns die Pandemie noch nicht losgelassen und bestimmt unser Leben. Doch in diesem Jahr können wir wieder Gottesdienste feiern, wenn auch noch nicht singen. 

ANgeDACHT - Das Schöne

Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

Lasst uns heute mal über das Schöne nachzudenken. Wie passend und hilfreich ist uns dabei der Wochen-Psalm 25, weil wir ja in der Reminiscere-Woche sind und wir   uns ja auch mit dem Erinnern beschäftigen wollen.

Der Psalmbeter macht eine lange Aufzählung dessen, woran sich Gott erinnert oder erinnern möge:

ANgeDACHT - Das Notwendige

Pfr. Martin Dubberke
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„Nicht die Welt aus den Angeln zu heben, sondern am gegebenen Ort das im Blick auf die Wahrheit Notwendige zu tun, kann die Aufgabe sein.“

Dieses Zitat stammt aus Dietrich Bonhoeffers Ethik. Und ich finde, dass er uns mit so einem Satz erdet und zugleich auch deutlich macht, dass wir als Kirche oder auch als einzelne Christinnen und Christen nicht die Welt retten können und müssen, weil wir uns daran nämlich verheben würden, denn wir sind nicht Jesus Christus. Aber wir dürfen auch nicht vor den Missständen in aller Welt schweigen.

Mehr als nur Blumen

Pfr. Martin Dubberke
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Liebe Geschwister, heute vor 1552 Jahren hat Papst Gelasius – das bedeutet „der Heitere“ – den Gedenktag des Heiligen Valentinus für die ganze Kirche eingeführt. Gelasius war – nebenbei gesagt – der dritte Papst aus Afrika. Interessanterweise wurde der Gedenktag dann 1500 Jahre später aus dem Calendarium Romanum Generale gestrichen.

Begabt sein heißt geben

Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

Liebe Geschwister, erinnert Ihr Euch noch an Heilig Abend als wir aufgrund der Ausgangssperre nicht die Christmette miteinander feiern konnten? Erinnert Ihr Euch noch daran, als sie uns im vergangenen Jahr verboten haben, Gottesdienste zu feiern? Als wir uns als Kirche aus guten Gründen darauf eingelassen haben, nicht zu widersprechen?

Es gab viele Menschen, die es traurig fanden und finden, nicht in den Gottesdienst gehen zu können, die noch immer sagen, dass wir damals als Kirche eingeknickt seien, die uns das nachtragen und wohl noch lange nachtragen werden.

ANgeDACHT - Im Glauben gehen wir unseren Weg, nicht im Schauen

Pfr. Martin Dubberke
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Der morgendliche Blick in Losung und Lehrtext oder einfach mal selber die Seiten der Bibel über den Daumen gleiten lassen und sich überraschen zu lassen, wo man landet,  ist gewissermaßen mein morgendlicher geistlicher Espresso, den ich zusammen mit einem Espresso in der Hand genieße, noch bevor ich mit jemand anderem geredet oder an etwas anderes gedacht haben könnte. Und so nehme ich den ersten Schluck von meinem kleinen heißen Kaffee und bin neugierig, welchen Kick mir die Bibel für den Tag geben wird. Und dieses Mal landete mein Daumen auf diesen Versen:

ANgeDACHT - Füll uns mit Deinem Geiste

Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

Mir geht in diesem Tagen immer wieder die Melodie zu dem Paul-Gerhardt-Lied „Nun lasst uns gehen und treten“ durch den Kopf. Er schrieb dieses Gedicht 1653 und wir können aus seinen Zeilen noch die Schrecken hören, die Paul Gerhardt dreißig Jahre seines Lebens begleitet und geprägt haben. Der Dreißigjährige Krieg war 1653 gerade mal ein halbes Jahrzehnt vorüber:

Und die vorletzte Strophe, die 14., löst bei mir geradezu Gänsehaut aus, weil Paul Gerhardt es genau auf den Punkt bringt, was die Menschheit braucht: