Liturgie - Kanzelgruß
Gnade sei mit Euch von dem, der da war, der da ist und der da kommen wird. (Offenbarung 1,4)
Gnade sei mit Euch von dem, der da war, der da ist und der da kommen wird. (Offenbarung 1,4)
In meiner kurzen Ansprache erinnerte ich an ein Wort aus dem Buch der Sprüche:
Ich glaube nicht an Zufälle. Aber ich glaube, dass uns manchmal zur richtigen Zeit und im richtigen Moment der richtige Gedanke oder das richtige Wort zufallen kann. Und genauso geht es mir in diesen Tagen mit dem Monatsspruch für Dezember, der dieses Mal aus dem Propheten Maleachi stammt:
Gott spricht: Euch aber, die ihr meinen Namen fürchtet, soll aufgehen die Sonne der Gerechtigkeit und Heil unter ihren Flügeln. Maleachi 3,20
Das letzte Worte des gemeinsam gesprochenen Glaubensbekenntnisses „…und das ewige Leben“ sind verklungen, da setzt die Orgel ein und die Gemeinde stimmt das vor der Predigt an. Und genau dieses Lied ist wie ein Brückenbauer zwischen Bekenntnis und Hören dessen, was das Bekenntnis ganz praktisch zur Folge haben kann. Dieses Lied schafft – um im Bild zu bleiben – eine meditative Brücke, mit der die Gemeinde geistlich auf den nächsten Schritt vorbereitet wird.
Liebe Geschwister, in dieser Woche habe ich mit den Konfis das Thema Advent gemacht. Liegt ja in der Woche vor dem Ersten Advent irgendwie auf der Hand. Auch in diesem Jahr war es wieder spannend. Wir haben nach einer kurzen Einführung ins Thema vier Gruppenarbeiten gemacht:
Was ist Advent? – Ursprung und Begriff
Warum feiern wir Advent? – Sinn und Bedeutung
Was gehört zum Advent? – Bräuche und Symbole
Advent und Fastenzeit – Verzicht und innere Vorbereitung
Aber warum ist das so? Im Evangelischen Gottesdienst folgt das Glaubenskenntnis auf das Evangelium. Damit bringt die Gemeinde ihre Zustimmung zur Verkündigung des Evangeliums zum Ausdruck. Und gleichzeitig öffnet sich damit die Gemeinde für die Auslegung durch die Predigt.
Wer glaubt, dass in einem evangelischen Gottesdienst die Predigt der Höhepunkt sei, der irrt. Der eigentliche Höhepunkt des evangelischen Gottesdienstes ist die Evangelienlesung. Die Lesung des Evangeliums ist die letzte Lesung und bildet den Höhepunkt, weil das unmittelbare Wort Jesu am Schluss erscheinen soll. Das ist auch der Grund für die besondere Rahmung dieser Lesung durch den einleitenden und abschließenden Lobruf.
Am 1. Advent, gleich nach dem Gottesdienst in der Johanneskirche mit Pfr. Martin Dubberke, laden wir herzlich zur Vernissage der Ausstellung „Nun sehet den Stern“ in der Galerie des Evangelischen Gemeindehauses in Partenkirchen ein. Pfr. Dubberke wird im Gottesdienst mit seiner Predigt über Römer 13,8-12 die Gemeinde auf das Thema Licht und Finsternis einstimmen und zeigen, welche besondere Bedeutung Sterne in diesem Zusammenhang haben.
Nach der Epistellesung ist erst einmal wieder die Gemeinde dran – nämlich mit einem Lied, dem Graduallied oder auch Wochenlied. Welche Bedeutung und Herkunft hat eigentlich dieses Graduallied? Warum singt es die Gemeinde zwischen Epistel- und Evangelienlesung? Worauf kommt es beim Graduallied an? Warum ist das Graduallied durch die Agende vorgegeben und wird in der Regel nicht vom Pfarrer ausgesucht?
Liebe Geschwister, wer mich kennt, weiß, dass ich ein großer Freund der alttestamentlichen Weisheit bin. Ich liebe den Prediger Salomo, der in seiner Weisheit und Tiefe seines Glaubens die Dinge mit einfachen Worten auf den Punkt bringt. Und so ist es auch mit einer meiner Lieblingsbibelstellen:
Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde.
Prediger 3,1