Editorial zur Sommerausgabe 2022
Loslassen
Liebe Leserinnen und Leser,
dieses Mal steht unser Gemeindebrief unter dem Motto "Loslassen". In den vergangenen beiden Jahren hat sich vieles in unserem Leben geändert. Wir mussten von vielem Gewohnten loslassen. Aber was bedeutet es, wenn wir von Dingen, Gewohnheiten, Orten, Menschen oder Lebensplanungen loslassen oder gar loslassen müssen? Dieser Frage gehen wir in dieser Ausgabe nach.
Wir schauen uns aus verschiedenen Perspektiven an, was Loslassen bedeutet. An ganz vielen Stellen können wir dabei erleben, dass Loslassen oft in Verbindung mit Vertrauen geschieht. Oder der Kampf am Jabbock als eine biblische Geschichte des Loslassens.
Es gibt aber auch andere Geschichten des Loslassens, wo Menschen gezwungen sind, loszulassen, um zu überleben. Ein Beispiel dafür ist der Bericht von Marina, einer jungen Ukrainerin, die in unserer Gemeinde lebt. Sie erzählt von Ihrer Flucht aus der Ukraine bis zu uns nach Garmisch-Partenkirchen.
Zusammen mit dem ganzen Redaktionsteam wünsche ich Euch und Ihnen eine spannende und anregende Lektüre.
Herzlichst Euer/Ihr
Pfarrer Martin Dubberke
Editorial zum Gemeindebrief Frühjahr 2022
Neue Wege wagen
Liebe Leserinnen und Leser,
vor Ihnen liegt unser neuer Gemeindebrief mit dem vielsagenden Titel „Neue Wege wagen“. Unser Glaube ist ja wesentlich davon geprägt, Altes hinter uns zu lassen und neue Wege zu wagen. Wir denken nur an den Auszug aus Ägypten, als sich das Volk Israel auf eine vierzigjährige Wanderung ins gelobte Land begab oder denken wir nur an die Jünger Jesu, die Jesus Christus am Anfang seines Wirkens um sich scharte, indem er sie ansprach, also berief, und aufforderte alles hinter sich zu lassen und mit ihm einen neuen Weg zu wagen. Oder wie heißt dieses wunderbare Lied mit dem Text von Klaus-Peter Hertzsch: Vertraut den neuen Wegen…
Wir hängen gerne im Gewohnten und Alten, weil wir es gewohnt sind und uns vertraut ist. Und dann kommt so etwas, wie z. B. eine Pandemie, die uns vor ganz neue Herausforderungen stellt, wo wir mit dem Gewohnten manchmal überfordert sind.
Plötzlich gibt es Seelsorge und Gemeindeveranstaltungen als Videogespräche, werden Gottesdienste auf Youtube hochgeladen. Stellt das etwa den guten alten Hausbesuch oder die Veranstaltung im Gemeindehaus oder echte Gottesdienste in Frage? Nein. Es eröffnet uns aber neue und zusätzliche Wege. Plötzlich nehmen Menschen an Veranstaltungen teil, die sonst nicht teilgenommen hätten, weil sie z.B. keine Betreuung für ihre Kinder haben oder Abends nicht mehr rauswollen. Oder, wir kommen mitten am Tag für eine halbe Stunde für eine Andacht zusammen und schaffen über das Internet ein geistliches Netzwerk oder begeben uns unter der Überschrift „bewegen & segen“ auf neue Wege.
In dieser Ausgabe haben wir uns verschiedenen Perspektiven und Generationen dem Thema genähert. Ich wünsche Ihnen zusammen mit unserer tollen Redaktion viel Spaß beim Lesen und wie immer jede Menge Anregungen, um sich auf den Weg zu machen.
Euer & Ihr
Pfarrer Martin Dubberke