ANgeDACHT - Neue Kreatur

Butterblume
Bildrechte Martin Dubberke

Heute möchte ich mit Ihnen über einen Vers aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an die Korinther nachdenken. Es ist ein Vers, der uns viel Hoffnung und Freude schenken kann, denn er zeigt uns, was es bedeutet, in Christus zu sein. Der Vers lautet:

"Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden." (2. Korinther 5,17)

Was bedeutet es, in Christus zu sein? Es bedeutet, dass wir durch den Glauben an seinen Tod und seine Auferstehung mit ihm verbunden sind. Er hat unsere Sünden getragen und uns gerecht gemacht vor Gott. Er hat uns sein Leben geschenkt und uns zu Kindern Gottes gemacht. Er hat uns seinen Heiligen Geist gegeben, der in uns wohnt und uns leitet.

Wenn wir in Christus sind, dann sind wir eine neue Kreatur. Das heißt, dass wir nicht mehr von unserer alten Natur bestimmt sind, die uns von Gott trennt und uns zum Bösen neigt. Wir haben eine neue Natur erhalten, die uns zu Gott hinzieht und uns zum Guten befähigt. Wir haben eine neue Identität erhalten, die nicht mehr von unserer Vergangenheit oder unserer Leistung abhängt, sondern von Gottes Liebe und Gnade.

Das Alte ist vergangen. Das heißt, dass wir nicht mehr an unsere Schuld und Scham gebunden sind, die uns belastet und verurteilt. Wir sind frei von der Macht der Sünde und des Todes, die uns zerstört und versklavt. Wir sind frei von der Angst vor der Zukunft und dem Gericht Gottes, die uns lähmt und verzweifeln lässt.

Siehe, Neues ist geworden. Das heißt, dass wir eine neue Hoffnung und eine neue Freude haben, die uns erfüllt und begeistert. Wir haben ein neues Ziel und einen neuen Sinn für unser Leben, die uns motiviert und inspiriert. Wir haben eine neue Gemeinschaft und eine neue Familie in der Kirche Gottes, die uns unterstützt und ermutigt.

Liebe Leserinnen und Leser, das ist die gute Nachricht des Evangeliums: Wenn wir in Christus sind, dann sind wir eine neue Kreatur. Das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden. Lassen Sie uns diese Wahrheit immer wieder neu glauben und erleben. Lassen Sie uns dankbar sein für das, was Gott in uns getan hat. Lassen Sie uns mutig sein für das, was Gott durch uns tun will.

Gott segne Sie!

Wer hat‘s geschrieben?

Heute haben wir unter dem ANgeDACHT zur Abwechslung mal keine Autorin und auch keinen Autor zu stehen. Das hat einen Grund. Auf der einen Seite könnten Sie z.B. raten, wer diese Woche das ANgeDACHT über den Wochenspruch für Jubilate geschrieben haben könnte. Auf der anderen Seite könnten Sie uns aber auch eine kurze Rückmeldung darüber geben, ob der Text Sie angesprochen hat, ob er Ihnen gefallen hat.

Wenn Sie sich auf dieses kleine Experiment einlassen wollen, würden wir uns über eine kleine Rückmeldung per Mail oder auch handgeschrieben bei uns im Briefkasten des Pfarrhauses an der Johanneskirche freuen. In der kommenden Woche werden wir dann das Rätsel auflösen. Lassen Sie sich überraschen.

Die Auflösung

Wer hat‘s geschrieben?  Es gab interessante Rückmeldungen. Aber die richtige Lösung war nicht dabei. Die korrekte Lösung lautet: KI. Es war Künstliche Intelligenz, die in der vergangenen Woche das ANgeDACHT geschrieben hat. Hätten Sie das gedacht?

Beim Kirchentag in Nürnberg, wird es einen Gottesdienst geben, der von Künstlicher Intelligenz gehalten wird. Ein gewagtes Experiment. Im Gottesdienst geht es um Beziehung, um die Beziehung zwischen Mensch und Gott. Kann KI in Beziehung zu Gott oder zu mir treten? Nein.

Bei uns wird es weiterhin nur Gottesdienste geben, in denen Menschen mit Menschen feiern und beten werden. Und wir werden auch in Zukunft unsere Predigten selbst schreiben, weil wir nicht mit Algorithmen arbeiten, sondern mit dem Wort Gottes.

Pfr. Martin Dubberke

 

Nicht alle Menschen in unserer Gemeinde haben Internet. Wir legen daher in unseren Kirchen ausgedruckte Exemplare unserer Gemeindewoche mit dem ANgeDACHT, den aktuellen Terminen und Neuigkeiten aus der Gemeinde aus. Gerne können Sie die aktuelle Gemeindewoche runterladen und einem Nachbarn oder einer Nachbarin mit einem kleinen Gruß in den Briefkasten stecken.

Unser Spendenkonto

Sparkasse Oberland
IBAN: DE52 7035 1030 00180 22004
BIC: BYLADEM1WHM

Tageslosung

Liturgischer Kalender

Liturgischer Kalender

Aktueller Feiertag:

24.11.2024 Letzter Sonntag des Kirchenjahres: Ewigkeitssonntag

Wochenspruch: Lasst eure Lenden umgürtet sein und eure Lichter brennen. ( Lk 12,35 )
Wochenpsalm: Ps 126
Predigttext: Ps 126


Der nächste hohe kirchliche Feiertag:

01.12.2024 1. Advent

Zum Kalender

Mehr ANgeDACHTs

ANgeDACHT - Freudenengel in Stadt und Land

Pfrn. Irene Konrad
Bildrechte Pfr. Hanns-Martin Hager

Früher, wenn ich nach München musste, sind mir immer die vielen traurigen Gesichter der Menschen aufgefallen, müde Augen, verkniffene Lippen, niemand schaut dich an, grußlos geht man aneinander vorbei. Ich dachte immer, das kommt daher, dass ich so ein begeistertes „Landei“ bin und die Nähe und – ja -  auch die Enge eines kleinen Dorfes so sehr schätze und halt auch kenne. Die traurigen Gesichter gibt es bei uns schon auch. Aber in meinem kleinen Viertel kenn ich die Leute.

ANgeDACHT - Wie ernst nehme ich Gott eigentlich?

Pfarrerin Birgit Schiel
Bildrechte beim Autor

Ich erinnere mich an einen Morgen in einer alten Gemeinde vor vielen Jahren. Ich hatte einen Kollegen, mit dem ich mich leider überhaupt nicht gut verstand. Und dieses Mal hatte er es richtig verbockt, ich war stinksauer und das zu Recht (es gibt keinen gerechten Zorn, aber es gibt gute Anlässe…). An diesem Tag sollten wir eine Dienstbesprechung halten und ich war in der Laune, Köpfe abzureißen. Ich fühlte mich völlig im Recht und rüstete mich mit Argumenten und Strategien.

ANgeDACHT - Herbstsegen

Was für ein Herbst! In allen Farben leuchten die Bäume. Im Wald entdecke ich knallrote Hagebutten und letzte Pilze, im Garten kugeln glänzende Kastanien herum. Eine Zeit der Fülle, der Düfte, Farben und Geschmäcker. „Herbst“ und das englische Wort „harvest“ hängen sprachlich zusammen: Der Herbst ist die Zeit der Ernte.

ANgeDACHT - Wer sein Leben findet

Pfrn. Irene Konrad
Bildrechte Pfr. Hanns-Martin Hager

Jesus sprach zu seinen Jüngern: Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, Frieden zu bringen auf die Erde. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert. Denn ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter. Und des Menschen Feinde werden seine eigenen Hausgenossen sein. (Matthäus 10, 34-39)

Na, Bravo!

ANgeDACHT - Achtsamkeit in der Hektik des Alltags

Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

Ich musste dieser Tage schmunzeln, als ich über ein Zitat von Dietrich Bonhoeffer gestolpert bin: „Die Zehn Gebote enthalten kein Gebot zu arbeiten, aber ein Gebot, von der Arbeit zu ruhen. Das ist die Umkehrung von dem, was wir zu denken gewohnt sind.“

Selbstverständlich hielt ich beim ersten Teil sofort den Atem an -“kein Gebot zu arbeiten“ - das ist ja eine steile Angelegenheit!?!

Aber dann las ich ja sofort die Sache, mit dem Ruhen von der Arbeit und dem Umdenken.

ANgeDACHT - Weil nichts selbstverständlich ist

Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

Wir haben viele Gründe, Gott zu danken und es ist gut, dass er uns immer wieder mal daran erinnert, dass nichts weder selbstverständlich noch nur aus uns selbst heraus ist, sondern alles seinen Ursprung bei ihm hat.

Dank ist eine Haltung, eine Lebenseinstellung, die unser Leben verändert. Ich habe dieser Tage einen schönen Satz gelesen:

„Ein Mensch, der dankbar auf sein Dasein blickt, wird anders leben als einer, der ständig das Gefühl hat, zu kurz zu kommen.“

ANgeDACHT - Erntedank einer Bergsteigerin

"Einmal wird uns gewiss die Rechnung präsentiert", dichtet Lothar Zenetti, "für den Sonnenschein und das Rauschen der Blätter, die sanften Maiglöckchen und die dunklen Tannen, für den Schnee und den Wind, den Vogelgesang und das Gras und die Schmetterlinge, für die Luft, die wir geatmet haben, und den Blick auf die Sterne und für all die Tage, die Abende und Nächte. Einmal wird es Zeit, dass wir aufbrechen und bezahlen. Bitte die Rechnung. Doch wir haben Sie ohne den Wirt gemacht: Ich habe euch eingeladen, sagt der und lacht, soweit die Erde reicht: Es war mir ein Vergnügen!"