Das Kirchenjahr hat in den letzten Tagen, am ersten Advent, wieder von vorne begonnen. Dies möchte ich zum Anlass für ein paar Gedanken zum Kirchenjahr nehmen. Dafür habe ich das Kirchenjahr systemisch-strukturell betrachtet.
Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass sich die Feste in der ersten Hälfte, wo die Tage wieder länger werden, sammeln und es danach ruhiger wird?
Mir hat mal jemand dazu gesagt, dass die Feste in der ersten Hälfte unseren Glauben erfahrbar machen wollen. In der ruhigeren Zeit geht es um das Nachspüren dem Erlebten und Einüben von Routinen.
Haben Sie auch schon bemerkt, dass zwei Feste besonders hervorgehoben sind?
Vor Weihnachten und Ostern kommt eine Zeit des Verzichts (Advent und Fastenzeit), die Feiertage und eine Freudenzeit. Pfingsten ist das Ende der österlichen Freudenzeit ein und mit Trinitatis eine Woche später beginnt die ruhigere Hälfte des Kirchenjahres.
Zum Schluss noch ein Gedanke zu unseren großen Festen.
Für mich entsteht da ein System, ein Zyklus.
An Weihnachten feiern wir Gott in Menschengestalt. Zu Ostern geht es um Gottes Handeln. Mit Pfingsten erscheint Gott im Geist. Trinitatis schließt diesen Zyklus nochmal mit der „Zusammenfassung“.
Im Kurs zur Lektorin haben wir uns einen ganzen Abend für verschiedene Blickwinkel zeitgenommen. So haben wir historisch, jahreszeitlich und theologisch genauso darauf geschaut, wie auch individuell. Eine Frage des Dozenten möchte ich mit Ihnen teilen:
Wo würden Sie sich im Kirchenjahr verorten?
Sind Sie synchronisiert oder stehen Sie in einer anderen Zeit, vielleicht an einem bestimmten Tag?
Haben die Weihnachtsvorbereitungen Sie bereits fest im Griff?
Oder könnte für Sie die ruhigere Trinitatiszeit noch ein paar Monate weitergehen?
Der Kurs standen damals gut verteilt über das Kirchenjahr.
Ganz egal, wo wir gerade im Kirchenjahr stehen, genießen wir, wie es ist, und freuen uns auf ein neues, spannendes Kirchenjahr.
Ihre Lektorin
Elisabeth Thewes
Nicht alle Menschen in unserer Gemeinde haben Internet. Wir legen daher in unseren Kirchen ausgedruckte Exemplare unserer Gemeindewoche mit dem ANgeDACHT, den aktuellen Terminen und Neuigkeiten aus der Gemeinde aus. Gerne können Sie die aktuelle Gemeindewoche runterladen und einem Nachbarn oder einer Nachbarin mit einem kleinen Gruß in den Briefkasten stecken.