Kalenderwoche 34 - Ein kurzer Wochenrückblick

Rund um die Johanneskirche
Bildrechte Martin Dubberke

Sonntag

Die Woche beginnt mit dem Sonntag. Und irgendwie muss an diesem Sonntag der Heilige Geist in besonderer Weise unterwegs gewesen sein. Egal mit welcher Kollegin oder welchem Kollegen – aus welcher Gemeinde auch immer - ich mich in diesen Tagen ausgetauscht habe, jeder berichtete über sein ganz persönliches Heilig-Geist-Erlebnis in seinem Gottesdienst. Wenn das in so geballter Weise geschieht, macht mir das Mut für das, was vor uns liegt.

Montag

Am Montag ging es hoch her. Das Telefon stand kaum still. Die Mails surrten nur so rein. Auch von unserer Druckerei war noch einmal eine dabei: Die Druckfreigabe für den Gemeindebrief. Seit Montag läuft unser neuer Gemeindebrief, der unter der Überschrift „Quo vadis Kirche“ erscheint, nun durch die Druckmaschinen. Der Blick in die Mitgliederstatistik unserer Gemeinde stimmt mich nicht froh. Mit 3978 Gemeindemitgliedern haben wir die magische Viertausender Marke unterschritten. Und wie immer sind es deutlich mehr Wegzüge als Austritte oder Verstorbene.

An diesem Montag sitze ich bei einem Trauergottesdienst neben unserer Bürgermeisterin. Es ist gut, dass man viele Dinge auf einem kurzen Weg miteinander besprechen und abklären kann.

Dienstag

Dienstag ist wie immer Dienstbesprechung. Es gibt wieder jede Menge zu besprechen und zu verabreden. Und mit den Fragen von Ralf J. Tikwe und Gottfried von Segnitz schauen wir uns manches Thema noch einmal aus einer anderen Perspektive an. Ich freue mich so sehr, dass die beiden Kollegen nun bei uns sind. Die Zusammenarbeit macht einfach sehr viel Freude.

Gleich im Anschluss düst Ralf nach Oberau in die Seniorenresidenz zum Gottesdienst und Gottfried hat auch noch Termine.

Bei mir schließt sich noch ein Taufgespräch hat. Der Täufling ist am gleichen Tag geboren wie ich, aber 59 Jahre später.

Am Nachmittag planen Inge Rogall, Bärbel Kasischke, Evi Eberle und ich das große Fest zur Ordination und Verabschiedung unserer Vikarin. Wir haben uns lauter schöne Sachen ausgedacht. Lasst Euch überraschen.

Während das Vorbereitungskomitee mein Zimmer verlässt, steht schon der nächste Termin vor der Tür. Ein Beerdigungsgespräch für das ich mir sehr viel Zeit genommen habe.

Mittwoch

Der Tag beginnt mir Chaosbeseitigung. Manchmal erlebt man Geschichten mit Mietern, die man nicht glauben möchte. Aber wozu sind wir Seelsorger, wenn wir nicht auch in solchen Situationen eine Lösung finden.

Und dann steht auch schon John Edwin Roth vor meiner Tür. Wir sind miteinander verabredet, um Themen der Bücherei miteinander zu besprechen. Wusstet Ihr eigentlich, dass unsere Bücherei rund 700 Leserinnen und Leser hat?

Später schaut noch unsere Prädikantin Elisabeth Thewes vorbei. Auch wir treffen uns regelmäßig. Sie hat immer viele theologische Fragen, denen wir gemeinsam auf den Grund gehen.

Zur gleichen Zeit findet „Glaube im Gespräch“ im Gemeindehaus statt. Zu Gast ist dieses Mal Alois Schwarzmüller. Im Anschluss musste mal wieder jemand aus dem Aufzug im Gemeindehaus befreit werden. Als ich später Gottfried von Segnitz noch mit einem Gemeindemitglied begegne, erzählen mir beide voller Begeisterung von diesem Nachmittag.

Donnerstag

Wunderbar. Gleich morgens schaut die Mieterin vorbei und ist glücklich, dass wir ihr Chaos so unbürokratisch beseitigen konnten. Dann geht’s noch zur Tafel. Es gibt noch ein paar Themen zu besprechen und ich bin neugierig, ob das neue Auto gut funktioniert.

Naja, und dann war ich mit einem Ehepaar verabredet. Er wollte konvertieren und sie wollte sich taufen lassen. Wir kennen uns schon seit einer Weile. Das sind die Tage, an denen ich mich freue, wenn ich höre, was Menschen bewegt, zu uns zu kommen, auch dazu zu gehören. Wir haben uns sehr viel Zeit füreinander genommen.

Naja, über den Bürokram wollen wir in dieser Woche mal nicht so viel reden. Aber es gab noch eine gute Nachricht. Unter den Mails war die Zusage der Dr. Wolfhard Graetz Stiftung, dass die Tafel wieder 7500 Euro bekommt. Ich habe mich riesig darüber gefreut, dass mein Antrag durchgekommen ist und damit die Hauslieferung für Senioren, die nicht mehr selbst zur Ausgabe kommen können, für ein weiteres Jahr gesichert ist.

Freitag

Da war der Trauergottesdienst für Traudl Dörfler, die Wirtin der Aulealm. Eine Frau mit einer beeindrucken Lebensgeschichte und einer beeindruckenden Familie.

Und wie immer am Freitag, gab’s die Tafel. Es ist immer wieder erschreckend, wie viele Menschen in unserem Ort auf die Unterstützung der Tafel angewiesen sind.

Sonnabend

Kurprediger Manfred Meyer und Kurkantor Volker Siefert feiern auf dem Wank Gottesdienst und Gottfried von Segnitz tauft in der Johanneskirche ein kleines Kind und am Abend feiert unser Kurprediger noch einen Abendgottesdienst in der Christuskirche. Die Taufgemeinde wurde allerdings ein Opfer des sogenannten Overtourism in Garmisch-Partenkirchen. Die ZDF hatte in "heute" kürzlich darüber berichtet. Pfr. Gottfried von Segnitz hing in der Blechlawine, die sich Richtung Garmisch-Partenkirchen ergoss. Leider verfügen wir Pfarrer und Pfarrerinnen nicht über die Fähigkeit, einfach aus dem Stand loszulegen. Aber Gottfried kam und die Taufgemeinde war glücklich und es wurde ein wundervoller Taufgottesdienst.

Und wieder ist eine spannende Woche vorbei, in der so viel geschehen ist.

Ich wünsche Euch allen eine gesegnete neue Woche

Euer

Pfarrer Martin Dubberke