Schmierereien
Die neue Woche begann nach Redaktionsschluss am Samstag, als unser Mesner Jan Kuper in der Johanneskirche im Altarraum und auch teilweise im Kirchenschiff an den Wänden Schmierereien mit wirren Worten, die keinen Zusammenhang ergaben, entdeckt hat. Am Sonntag kam dann die Polizei und wir nahmen meine Anzeige auf, nachdem die Polizei die Schäden dokumentiert hatte. Was nun folgte, waren neben einer eingeschränkten Öffnung der Johanneskirche nun die ganzen Verwaltungsmaßnahmen. München musste informiert werden und München reagierte auch sofort. Schon am Dienstag war der Maler da, um uns ein Angebot zu unterbreiten.
Aber es sollte nicht allein bei der Johanneskirche bleiben. Am Dienstag entdeckte Inge Rogall, als sie die Altarblumen in der Garmischer Christuskirche versorgen wollte, dass auch dort die Altarwand in gleicher Weise mit Kugelschreiber beschrieben großflächig beschrieben worden war. Später stellte sich dann heraus, dass sie auch den Täter gesehen hat. Also, wieder Polizei, wieder Anzeige, wieder Dokumentation der Schäden. Noch während die Polizei meine Anzeige aufnahm, wurde sie an einen anderen Ort gerufen, wo genau die gleichen Schäden verursacht worden waren.
Inzwischen ist der Tatverdächtige gestellt. Er war während einer weiteren Tat von der Videoüberwachung erfasst worden. Allerdings ist der Schaden deutlich höher als die 200 Euro von denen die Zeitung spricht.
Dekanatskonferenz
Am Montag ging es nach Weilheim zur Dekanatskonferenz. Dieses Mal war der Personalchef unserer Landeskirche, Herr Reimers, zu Gast. Er hat uns unter anderem die neue Vikariatsausbildung vorgestellt aber auch die weitere Entwicklung, was die Landesstellenplanung betrifft. Die nächste Landesstellenplanung wird bis 2032 umgesetzt. Das werde ich nicht mehr aktiv erleben, da ich da dann - sollte das Renteneintrittsalter nicht nach oben gesetzt werden - schon ein Jahr im Ruhestand sein werde. Das macht aber auch deutlich, dass wir einen Rahmen von nun acht Jahren haben, die wir in der Entwicklung unserer Gemeinde im Blick haben müssen. Wir werden bis dahin, so wie die Entwicklung in unserer Gesellschaft ausschaut, eine wesentlich kleinere Gemeinde sein, mit voraussichtlich einem Gemeindepfarrer. Bis 2030 werden die meisten von uns Babyboomern in den Ruhestand gegangen sein. Das bedeutet, dass es landesweit nur noch die Hälfte aller Pfarrerinnen und Pfarrer geben wird, auch weil der Nachwuchs nicht die Zahl derer, die in den Ruhestand gehen werden, ausgleichen wird. Wir gehen also einer fundamentalen Veränderung unserer Kirche und damit auch unserer Gemeinde entgegen. Darin liegt aber auch eine Chance, weil wir diese Zeit gestalten können.
Herzlichen Dank!
Eigentlich hatte ich versucht, meinen 60. Geburtstag am Dienstag ein wenig unter dem Radar zu lassen, weil es doch nichts Besonderes ist, 60 zu werden. Aber, es hatte sich dann doch rumgesprochen und so haben mich viele Glückwünsche an der Tür oder am Telefon erreicht, über die ich mich sehr gefreut habe und wofür ich sehr dankbar bin.
Pilgerzimmer
An diesem Wochenende haben die ersten Gäste in unseren neuen Pilgerzimmern im früheren Mesnerhaus in Garmisch übernachtet. Dass das möglich wurde, dafür bin ich nicht nur Andreas Beer sehr dankbar, der noch die letzten Dinge gerichtet hat, sondern auch Traudi Anzenberger, die neuen Vorhänge für die Zimmer aus einem Stoff genäht hat, den Carina Benning-Heufelder gespendet hat. Und Bärbel Kasischke hat sich noch um die Betten gekümmert. Sollte ich noch jemanden bei meinem Dank vergessen haben, bitte nicht böse sein: Ich danke allen, die dazu beigetragen haben, dass die Zimmer nun fertig sind und insbesondere Uli Wilhelm, die bis zu ihrer Erkrankung das ganze Projekt betreut hat.
Die Qual der Wahl
Der Mittwoch war dieses Mal ein in meinem Kalender sehr gefragter Tag. Als Mitglied des Jugendhilfeausschusses des Landkreises Garmisch-Partenkirchen hätte ich eigentlich Ausschuss-Sitzung gehabt. Und gleichzeitig hatten wir die erste Sitzung des neuen Konfijahrgangs und zugleich war ich auch in Wolfratshausen beim Diakonie-Ausschuss gefragt. Dankbarerweise haben wir ein großartiges Konfi-Team, das gerade noch von unserer Vikarin Regina Ober verstärkt wird. Gemeinsam haben sie Vorbereitungsphase für Konfi-Libi eingeleitet, während ich mich auf den Weg nach Wolfratshausen gemacht habe.
Schon seit vielen Jahren gibt es mit Petra Grimm bei uns im Partenkirchner Gemeindehaus das Angebot der KASA - also der Kirchlichen Allgemeinen Sozialarbeit. Das ist in einem Ort wie in unserem ein sehr wichtiges Angebot. Es ist eine gute Anlaufstelle für Menschen, die sich z.B. im Formulardschungel nicht mehr auskennen und für viele andere Themen darüber hinaus. Dabei handelt es sich um ein Angebot der Diakonie Oberland, wo ich zusammen mit Dekan Florian Gruber aus Bad Tölz Vorstand bin. Am Mittwoch haben wir uns in Wolfratshausen zum Diakonie-Ausschuss getroffen, um die Zukunft dieses gemeinsamen Diakonischen Werkes der Dekanate Bad Tölz und Weilheim zu besprechen.
Da mich der Dekan ab Weilheim mitgenommen hat, war das eine gute Gelegenheit, viele Themen auf dem kleinen Dienstweg zu besprechen.
Neue Gesichter – neue Räume
Ihr habt es mitbekommen, dass es in unserer Gemeinde ein paar neue Gesichter geben wird. Pfr. Gottfried von Segnitz haben viele schon kennengelernt. Zum 1. Juli wir nun auch Diakon Ralf Tikwe zu uns kommen. Er wird die eine Hälfte der Pfarrstelle von Irene Konrad wahrnehmen und mit der anderen Hälfte für die Seniorenarbeit bei uns und in Mittenwald verwantwortlich sein. Neue Kollegen, brauchen auch Räume. So haben in dieser Woche schon Andreas Beer und unser BuFDi Louis John im Gemeindehaus das Diakonbüro für ihn vorbereitet.
Und in der Johanneskirche wird in den kommenden Wochen aus dem sogenannten Mutter-Kind-Raum ein Seelsorgeraum werden. Wir werden diesen Raum so einrichten, dass sich dort auch in Zukunft Eltern mit ihren Kindern aufhalten können. Daher wird es auch eine Kiste mit neuem und aktuellem Spielzeug geben. Im Mittelpunkt wird aber die Nutzung als Seelsorgeraum stehen. Insbesondere Pfr. Gottfried von Segnitz wird diesen Raum für Gespräche nutzen, aber wir planen schon darüber hinaus in diesem Raum ein neues Angebot. Doch dazu später mehr.
Hochzeit
Dieses Jahr ist ein Jahr der Ja-Worte. In diesem Jahr wollen ganz viele Paare vor Gott Ja sagen. Darüber freuen wir uns sehr. An diesem Wochenende habe ich Julia Schlieck und Philipp Vieting auf diesem Weg begleiten dürfen.
Musik!
Am Sonnabend fand noch in der Erlöserkirche das „Sommer-Familienkonzert“ statt, das Helga Müller-Bardorff mit viel Engagement vorbereitet hat. Der Erlös dieses Konzerts war bestimmt für den Förderverein für Kirchenmusik im Werdenfelser Land und kommt damit auch der Kirchenmusik in unserer Gemeinde zugute. Ich danke allen Beteiligten und Musikerinnen und Musikern für Ihr Engagement.
So, und nun wünsche ich Euch allen eine gesegnete Woche.
Euer Pfarrer Martin Dubberke