Pfingstzeit heißt für viele Menschen mit Kindern: Ferienzeit. Kofferpacken, Wegfahren, Abschalten. Haben wir die Sonnencreme eingepackt? Und zuhause noch dem Müll rausgebracht?
Wenn man dann an seinem Urlaubsort ist und für einige Tage die Seele baumeln lässt, setzt langsam die Erholung ein. Alles ist gut. Im Licht von sonnigen Tagen am Meer oder Wanderurlaub in den Bergen oder erholsamen Besuch bei der Verwandtschaft wird das Leben leichter. An diesem Gefühl will man sich gerne festhalten und die Erinnerungen, die man gemacht hat, würde man gerne bewahren. Einer der Gründe, warum man sich häufig ein Souvenir mitbringt. Ein Kühlschrankmagnet, ein T-shirt, lokales Kunsthandwerk... Die Möglichkeiten sind endlos. Aber das Souvenir soll einen möglichst gut an das Erlebte erinnern.
Im Johannesevangelium kündigt Jesus mehrfach an, dass er zwar weggehen wird - was er nach seiner Himmelfahrt als Auferstandener dann auch vorerst endgültig tat - er aber die Seinen nicht mit leeren Händen zurücklassen würde. Er versprach ihnen den so genannten "Tröster", der sie lehren und ihnen beistehen würde. Gemeint hat er damit den Heiligen Geist, der zehn Tage nach Jesu Himmelfahrt über die Gläubigen in Jerusalem kam und so den Grundstein der Kirche legte.
Mir gefällt die Idee, dass Jesus seinen Jüngerinnen und Jüngern, seinen Freunden, mit dem Heiligen Geist, ein Souvenir an ihn hinterließ. Etwas, dass sie an die gemeinsame Zeit erinnern soll. An die Wunder, die man zusammen erlebt hat und an denen sie erkennen konnten, wie groß Gott ist. Und der sie auch darüber hinwegtrösten soll, dass die gemeinsame Zeit auf Erden nun eben in der Vergangenheit liegt.
Nur ist der Heilige Geist viel nützlicher als ein Kühlschrankmagnet: er verbindet Menschen in der Liebe Gottes. Er schenkt uns Glauben und Hoffnung. Er tröstet und trägt und befähigt uns dazu, einander echte Glaubensgeschwister zu sein. Was für ein schönes Souvenir! Danke dafür!
Ihr Vikarin Regina Ober