ANgeDACHT - Der Weltfrieden beginnt im Herzen eines jeden Menschen

Pfarrerin Birgit Schiel
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Die Verantwortung für diesen Frieden hat jeder einzelne von uns, egal, wie die Umstände sind. Denn wenn wir im Außen Krieg und Gewalt sehen, ist diesem Krieg eine langer, innerer Prozess voraus gegangen, der sich nun Bahn bricht. So heißt es in Lukas 6,45 : Wenn ein guter Mensch spricht, zeigt sich, was er Gutes in seinem Herzen trägt. Doch ein Mensch mit einem bösen Herzen kann auch nur Böses von sich geben. Denn wovon das Herz erfüllt ist, das spricht der Mund aus!« Und ich würde das noch erweitern mit : Wes des Herz voll ist, geht der Mund über und hinein in die Hand, die handelt.

Daher hat jeder Mensch die Verantwortung für das, was in seinen Gefühlen und Gedanken, in seinem Herzen vor sich geht. In einem Sprichwort heißt es: „Säe einen Gedanken und du erntest eine Tat; säe eine Tat und du erntest eine Gewohnheit; säe eine Gewohnheit und du erntest einen Charakter; säe einen Charakter und du erntest ein Schicksal.”

Doch mit welchen Gedanken füttern wir uns? Welche Gedanken pflegen wir? Welchen Gedanken und Gefühlen geben wir Kraft? Wer sagt, er kann ja wegen der Umstände nicht anders handeln, er könnte nicht anders fühlen, er wäre seinen Gefühlen ausgeliefert, der sei an Viktor Frankl, den Begründer sinnzentrierten Psychotherapie, verwiesen, der als Psychiater im KZ während der Naziherrschaft nur überlebte, weil er seine Gedanken und Gefühle auf den Sinn seines Überlebens richtete. Er sagte:  „Zwischen Reiz und Reaktion liegt ein Raum. In diesem Raum liegt unsere Macht zur Wahl unserer Reaktion. In unserer Reaktion liegen unsere Entwicklung und unsere Freiheit.“

Wer sich ständig mit Gedanken der Hilflosigkeit und Überwältigung füttert (z.B. indem er die negativen Nachrichten ständig konsumiert) wird sich selbst zugrunde richten (und die Verantwortung dafür trotzdem noch bei anderen suchen). Wer sich dagegen fragt, welche Gedanken und Gefühle, welche Werte er in die Welt bringen WILL und dann nach Möglichkeiten sucht, diese zu verwirklichen, übernimmt die Verantwortung für sein Herz, seine Gedanken und seine Gefühle. Und damit für den Weltfrieden.

Der wird auch nicht mehr die Verantwortung für den Frieden in dieser Welt bei den Politikern suchen, sondern bei sich selbst. Und der wird die Freiräume, die er hat, nutzen, um diesen Frieden in seinem Umfeld im Kleinen wahr zu machen. In der Familie, am Arbeitsplatz, auf der Straße, im Internet oder wie jetzt aktuell, bei der Hilfe für die ukrainischen Flüchtlinge, egal wo. Und wer denkt, sein Beitrag sei doch viel zu klein, der sei auf Jesus verwiesen. Denn wie Jesus sehr eindeutig vom Reich Gottes sagt, fängt es an, klein wie ein Senfkorn, und wächst doch riesig heran und ist unscheinbar hineingemischt in die Welt wie Sauerteig in eine große Menge Mehl, und doch durchsäuern unsre kleinen Friedensgedanken die ganze Welt und verwandeln sie in etwas genießbares, nährendes.  Unterschätzen Sie niemals den Beitrag Ihrer Gefühle und Gedanken zum Weltfrieden! Jeder einzelne zählt! In Christus, dem besten Sauerteiggeber der Welt, mit Ihnen verbunden

Ihre Pfarrerin Birgit Schiel

 

Nicht alle Menschen in unserer Gemeinde haben Internet. Wir legen daher in unseren Kirchen ausgedruckte Exemplare unserer Gemeindewoche mit dem ANgeDACHT, den aktuellen Terminen und Neuigkeiten aus der Gemeinde aus. Gerne können Sie die aktuelle Gemeindewoche runterladen und einem Nachbarn oder einer Nachbarin mit einem kleinen Gruß in den Briefkasten stecken.

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Wochenpsalm: Ps 90,1–14
Eingangspsalm: Ps 90,1–14
AT-Lesung: 5. Mose 34,1–8
Epistel: 1. Kor 15,35–38.42–44a
Predigttext: Ps 90,1–14
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Wochenlied: EG 526: Jesus, meine Zuversicht
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