So hat es der Apostel Paulus seinen Thessalonichern ins Stammbuch geschrieben. Und die Ökumenische Arbeitsgemeinschaft für Bibellesen hat vor vier Jahren den 1. Thessalonicher 5,21 als Jahreslosung für das Jahr 2025 ausgesucht. Gott, wie lange sind diese vier Jahre her? Wer erinnert sich noch an die Zeit, die gefühlt so lange vor dem Krieg in der Ukraine und der großen Fluchtbewegung war? Ja, vor vier Jahren haben wir uns noch mit dem Thema Corona auseinandergesetzt. Tja, und heute? Ich glaube, dass dieser Vers genau richtig für das neue Jahr ist.
Es geht darum, die Dinge zu prüfen und nicht einfach ex hohlo Baucho Entscheidungen zu treffen. Es geht darum, dass wir als Christinnen und Christen den Dingen auf den Grund gehen sollen, damit wir uns nicht vereinnahmen lassen oder wir uns von Populisten – egal aus welcher Himmelsrichtung – verführen zu lassen.
Also, es geht darum, alles, aber auch wirklich alles auf den Prüfstand zu stellen und am Ende das Gute zu behalten. Aber was ist denn das Gute? Ist es z.B. gut, wenn unsere Grenzen dicht sind und niemand mehr bei uns Zuflucht finden kann? Ist das der Moment, wo alle Probleme in unserem Land mit einem Male gelöst sind? Wir mit einem Male in einem sicheren Land leben? Die Wirtschaft wunderbar funktioniert? Alle Menschen glücklich sind? Nein, natürlich ist es nicht gut! Und ich verrate auch, warum es nicht gut ist, weil die Motivation nicht stimmt. Die Motivation ist hier nämlich eine egoistische. Das Gute ist die Liebe. Damit ist die Liebe der Prüfstab.
Und dieser Prüfstab gilt für Parteien, politische, wirtschaftliche, berufliche aber auch private Entscheidungen. Alles zu prüfen, bedeutet, dass wir nicht einfach alles blind akzeptieren, sondern es im Licht des Wortes Gottes und den Prinzipien unseres Glaubens zu betrachten. Es geht darum, das Gute zu erkennen und festzuhalten, während wir das Schlechte meiden. In Zeiten der Unsicherheit und der vielen Stimmen, die um unsere Aufmerksamkeit buhlen, ist es wichtig, auf Gottes Führung zu vertrauen und die Wahrheit zu suchen.
Für das neue Jahr bedeutet das aus meiner Sicht, dass wir uns bewusst Zeit nehmen, um in der Bibel zu lesen, im Gebet zu verweilen und uns mit anderen Gläubigen auszutauschen, um Weisheit und Klarheit zu gewinnen. Es könnte auch bedeuten, dass wir aktiv nach Wegen suchen, um Gutes in unserer Gemeinschaft zu tun und Hoffnung zu verbreiten.
Ich wünsche Euch allen ein gesegnetes neues Jahr!
Euer Pfr. Martin Dubberke