ANgeDACHT - Ermutigung zum Gebet

Pfarrerin Birgit Schiel
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Liebe Gemeinde,

stellen Sie sich vor, Sie haben einen Ehepartner, und Sie reden eine Woche nicht mit ihm oder ihr. Sie denken nicht an Ihren Partner. Sie vermissen ihn nicht. Sie haben zu viel zu tun, der Alltag frisst Sie auf und überhaupt, eigentlich wollen Sie nur Ihre Ruhe.

Was glauben Sie, wie wird diese Partnerschaft weitergehen?

Jeder Mensch würde bei diesem Beispiel sagen: Hier ist die Beziehung kaputt. Die Liebe ist erloschen, da achtet der eine den anderen nicht mehr. Aber genau so behandeln wir Gott öfter. Wir  behandeln ihn achtlos und lassen unsere Liebe zu ihm erlöschen.

Was nur die wenigsten einem anderen Menschen zumuten würden, das muss Gott ständig aushalten. Es gibt also gute Gründe, warum wir mit Gott reden, mit und zu ihm beten sollten.

Weil es eine wichtige Beziehungspflege ist. Und weil es die Liebe am Leben hält.

Doch wie sollen wir das tun? Es gibt einen wunderbaren Comic, der veranschaulicht, wie es vielen Menschen geht mit dem Gebet. Ein Mann sitzt in der Kirchenbank und setzt an: „Lieber Gott...“ langes Schweigen, hilfloses Achselzucken. „Naja, du weißt ja. Amen.“ Aber bei Gott können wir nichts falsch machen mit dem Gebet. Unsere Ungeschicktheit, unser Zorn, unsere Traurigkeit stören Gott doch nicht! Er ist unser Vater, geduldig wartet er, bis wir wissen, was wir sagen wollen. Manchmal finden wir sogar erst heraus, was wir eigentlich wollen, was uns wirklich bedrückt und was wir brauchen, wenn wir mit Gott reden. Vor ihm können wir so ehrlich sein, wie vor sonst keinem.

Nicht Gott braucht es, dass wir mit ihm reden, sondern wir. Und das weiß er auch und darum schenkt er uns das Gebet. Wie kann ich also beten? Ein Gedicht von Hermann Bezzel beschreibt es sehr schön:

Einen Augenblick

Mitten aus der Freude
wunderbarem Glück,
muss ich zu dir, Jesus,
einen Augenblick.

 

Aus dem Arbeitstrubel,
o wie oft zurück,
muss ich zu dir eilen, nur einen Augenblick.

 

Und in allem Leide, allem Missgeschick, 
muss ich zu dir flüchten, nur einen Augenblick.

 

So bin ich zufrieden, wenn ich Leid und Glück,
erst zu Jesus bringe - einen Augenblick.

Wie kann ich also beten?
Jeden Tag, immer wieder, einen Augenblick.

Herzliche Ermutigung zum Gebet

Ihre Pfarrerin Birgit Schiel

 

Nicht alle Menschen in unserer Gemeinde haben Internet. Wir legen daher in unseren Kirchen ausgedruckte Exemplare unserer Gemeindewoche mit dem ANgeDACHT, den aktuellen Terminen und Neuigkeiten aus der Gemeinde aus. Gerne können Sie die aktuelle Gemeindewoche runterladen und einem Nachbarn oder einer Nachbarin mit einem kleinen Gruß in den Briefkasten stecken.

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Liturgischer Kalender

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24.11.2024 Letzter Sonntag des Kirchenjahres: Ewigkeitssonntag

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Wochenpsalm: Ps 126
Eingangspsalm: Ps 126
AT-Lesung: Jes 65,17–19(20–22)23–25
Epistel: Offb 21,1–7
Predigttext: Ps 126
Evangelium: Mt 25,1–13
Wochenlied: EG 147/535: Wachet auf, ruft uns die Stimme
Liturgische Farbe: Weiß


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