ANgeDACHT - Im Glauben gehen wir unseren Weg, nicht im Schauen

Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

Der morgendliche Blick in Losung und Lehrtext oder einfach mal selber die Seiten der Bibel über den Daumen gleiten lassen und sich überraschen zu lassen, wo man landet,  ist gewissermaßen mein morgendlicher geistlicher Espresso, den ich zusammen mit einem Espresso in der Hand genieße, noch bevor ich mit jemand anderem geredet oder an etwas anderes gedacht haben könnte. Und so nehme ich den ersten Schluck von meinem kleinen heißen Kaffee und bin neugierig, welchen Kick mir die Bibel für den Tag geben wird. Und dieses Mal landete mein Daumen auf diesen Versen:

Ich will hoffen auf den HERRN, der sein Antlitz verborgen hat vor dem Hause Jakob.
Jesaja 8,17

So sind wir allezeit guten Mutes, auch wenn wir wissen, dass wir, solange wir im Leib zu Hause sind, fern vom Herrn, in der Fremde leben – im Glauben gehen wir unseren Weg, nicht im Schauen.
2. Korinther 5,6-7

Man könnte sich jetzt wunderbar Gedanken über das Thema Tod und Leben machen, wozu ja auch der Friedhofsklassiker „So nimm den meine Hände“ ganz vortrefflich passen würde. Aber mich sprechen die letzten Worte des aus dem 2. Korinther in besonderer Weise an: „Im Glauben gehen wir unseren Weg, nicht im Schauen.“ Was bedeutet das für das eigene Leben? Was passiert, wenn man in gewohnten Redewendungen das Wort Schauen oder Sehen durch Glauben ersetzt, also wie zum Beispiel statt auf Sicht zu fahren auf Glaube zu fahren, Sichtweisen durch Glaubensweisen ersetzt werden und sichtbar durch glaubbar oder aus Versehen aus Verglauben wird oder aus Fernsehen wird Fernglauben und statt „Das hättest du sehen sollen!“  dann: „Das hättest du glauben sollen.“ Jede und jeder von uns könnte jetzt die Liste fast endlos fortsetzen. Und am Ende würde dann ganz schnell deutlich werden, dass alle Neufassungen der Sichtworte durch Glaubensworte immer das gleiche bedeuten, nämlich:

So nimm denn meine Hände und führe mich bis an mein selig Ende und ewiglich.

Herzlichst

Ihr/Euer

Pfarrer Martin Dubberke

Nicht alle Menschen in unserer Gemeinde haben Internet. Wir legen daher in unseren Kirchen ausgedruckte Exemplare aus und falls Sie es einem Nachbarn oder einer Nachbarin mit einem kleinen Gruß in den Briefkasten stecken möchten, können Sie den Handzettel gerne als PDF herunterladen, ausdrucken und weitergeben oder aushängen.

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