Diakon Ralf J. Tikwe stellt sich vor - "DA BERÜHREN SICH HIMMEL UND ERDE ... "

Diakon Ralf J. Tikwe
Bildrechte Ralf J. Tikwe

…so lautet nicht nur die Refrainzeile eines Liedes, diese Worte umschreiben zugleich eine Art "Sehnsuchtskraft", die in Bewegung bringen kann. So wird jedenfalls von zwei Mönchen erzählt, die der Hinweis auf jenen Ort, da sich Himmel und Erde berühren, nicht mehr loslässt und folgerichtig aufbrechen lässt. Der Weg ihrer Wanderschaft führt sie nicht nur in die Welt, sondern auch in und durch zahlreiche Abenteuer. Wege der Erfahrungen von Entbehrung, der Gefahren, des Hoffens, der Um- und Korrekturwege, der Sinnlichkeit und dankbarer Lebendigkeit.

Liebe Gemeinde, eine Reihe dieser Wegerfahrungen begleiten sicher auch ihr Leben und verbinden sich auch mit meinem Lebensweg. So bin ich sozusagen seit 1965 unterwegs und bin bei allen Erlebnissen von "Höhen und Tiefen des Mensch-Seins" so dankbar, dass mich noch immer die "Sehnsuchtskraft nach Orten, wo sich Himmel und Erde berühren“, inspirieren, anregen und lebendig halten kann. 

Dabei sind mir ganz unterschiedliche Menschen begegnet, Kinder, Jugendliche und Familien, Obdachlose und Hilfesuchende in der Zeit an der Christuskirche in München oder in Verbindung mit Gedenk- und Eine-Welt-Arbeit in Helmbrechts (Oberfranken) und Höchberg (Unterfranken). Jungen Menschen, die ich auf ihrem ersten Wegabschnitt zur Ausbildung als Diakonin/Diakon in Rummelsberg (Mittelfranken) begleiten durfte und intensive Zeiten der Gemeinde- und Seniorenarbeit in der Kirchengemeinde Feldafing-Pöcking (Oberbayern). 

Die zurückliegenden 15 Jahre, waren zudem mit einer Reihe von Vertretungs-, Vakanz- und Regionaleinsätzen verbunden und führten mich regelmäßig zu Menschen in Senioren-Stifte (Starnberg) oder BRK-Heim (Garatshausen), Krankenhäuser (Tutzing, Starnberg und Murnau), sowie 4,5 Jahre in die Reha-Klinik Höhenried. Dankbar bin ich für die anspruchsvollen, aber auch stärkenden Fort- und Weiterbildungen im Bereich Seelsorge (KSPG), Biographiearbeit, Bibliolog und Traumapastoral - kurz: Orte, Begegnungen, Menschen . . sie können Momente und Erfahrungen bergen, wo "Himmel und Erde sich berühren". 

So erfahren es übrigens auch die beiden Mönche bei ihrem erwähnten Aufbruch in die Welt. Irgendwann gelangten sie an eine Tür, die erhoffte Tür, von der es heißt, wer da anklopft, dem öffnet Gott selbst und lädt ein, sozusagen an die "Quelle des Lebens". Voller Anspannung gehen sie durch die Tür und finden sich - erstaunt - in ihrer Klosterzelle wieder. Der Ort, wo sich Himmel und Erde berühren, es ist, bleibt und wird im besten Falle immer wieder jener Ort, an den uns der "Ich-bin-da" selbst geführt oder gestellt hat.

Mein Diakonen-Weg führt mich nun nach Garmisch-Partenkirchen - und auch ich könnte sagen - wieder zurück, denn hier habe ich sehr intensive und prägende Zeiten in der Begleitung von Kindern und Jugendlichen in der Rheuma-Kinderklinik erlebt, aber das ist eine andere Geschichte…

Ich freue mich auf die neuen Begegnungen mit Ihnen, den Weg, der hier beginnt oder sich auch fortsetzt und vertieft.

Ich bin auf Ihre Wegerfahrungen gespannt und jene berührenden "Himmel & Erde - Zeiten", die uns miteinander geschenkt werden…

 

shalom   ralf j. tikwe