ANgeDACHT - Und was macht eigentlich der Heilige Geist so?

Pfarrerin Birgit Schiel
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Jesus kann man sich ja noch irgendwie vorstellen. Gott ist schon schwieriger, aber auch der hat innerhalb der Trinität Züge einer Person: sei es als alter Mann, König, Hirte, oder sonstwas Vorstellbares.

Aber beim Heiligen Geist hört bei vielen Menschen dann endgültig die Phantasie auf. Wie soll man sich das Brausen vom Himmel, die Feuerzungen auf den Köpfen der Apostel, wie soll man sich eine so abstrakte Kraft vorstellen?

Die Taube hilft auch nicht viel weiter, auch wenn der Heilige Geist gerne so symbolisiert wird.
Aber das ist es ja: ein Symbol bringt einen Inhalt konzentriert auf den Punkt. Aber aus diesem Symbol lässt sich viel ableiten:

Folgendes lässt sich über den Heiligen Geist deutlich sagen: Er ist frei und weht, wo er will (Johannes 3), keiner kann ihn festhalten, herbeizwingen oder verscheuchen. Der Geist Gottes ist "der Geist der Kindschaft" (Römer 8,15); er sagt uns, dass wir Gottes Kinder sind, sodass auch wir zu Gott "Vater" sagen können. Wandeln Menschen nach dem Geist oder im Geist Gottes, wandeln sie in Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Keuschheit (Galater 5,22). So trägt der Geist Frucht.

Der Geist Gottes verbindet die einzelnen Glaubenden nicht nur mit sich selbst, sondern auch untereinander: Nachdem zu Pfingsten der Heilige Geist die Jünger Jesus erfüllt hatte, blieben sie "beständig in der Apostellehre und in der Gemeinschaft, im Brotbrechen und im Gebet" Apostelgeschichte 2,42). Den einen wird gegeben durch den Geist zu predigen, den anderen gesund zu machen oder die Geister zu unterscheiden (1. Korinther 12).

Zum Maßstab wird die Frage, wie die Gaben des Geistes gerade dort zum Zuge kommen, wo es allem Anschein nach eher unauffällig, mühselig, tretmühlenartig zugeht. Wo man zermürbt und frustriert wird, hat man Gottes Geist ganz besonders nötig. Deshalb pflegen Sie unbedingt die Gemeinschaft, das Brotbrechen und/oder Abendmahl, und bleiben Sie dicht dran an Gottes Worten. Ich wünscheIhnen besonders die Nähe, den Frieden und die Liebe des Heiligen Geistes, komme, was da wolle!

Herzlich

Ihre Pfarrerin Birgit Schiel

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Eingangspsalm: Ps 102,13–14.16–18.20–23
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Predigttext: Lk 1,(26–38)39–56
Evangelium: Lk 1,26–38(39–56)
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