Es ist kaum zu glauben, aber er ist auferstanden. Der Felsen vor seinem Grab ist weggeräumt. Der Engel sitzt darauf und erwartet die Frauen, um ihnen die gute Botschaft mitzuteilen, dass Jesus von den Toten auferstanden ist und nun auf dem Weg nach Galiläa unterwegs ist.
Jesus wurde auf Betreiben derer, die Angst um ihre Macht und auch Definitionshoheit hatten, ermordet, weil er die gesellschaftliche Ordnung in Frage gestellt hat. Mit seinem Tod, hofften sie auf ein „Weiter so!“ – Doch die „offizielle Welt“ hatte die Rechnung ohne Gott gemacht.
Für uns Christen und Christinnen gibt es kein „Weiter so.“ Am Beispiel Jesu geschult, hinterfragen auch wir heute noch immer die bestehende Ordnung. Das ist bei weitem kei-ne negative oder kritische Einstellung oder gar etwas Revolutionäres, sondern die ganz einfache Frage: Sind wir noch auf dem rich-tigen Weg, den uns Gott vorgeschlagen hat?
Und in diesem Jahr macht es uns ein kleiner Virus vor, was es bedeutet, die bestehende Ordnung in Frage zu stellen. Dieser kleine Virus, der unser aller Leben im Moment bestimmt und begleitet, trägt gerade weltweit dazu bei, alles in Frage zu stellen und zugleich erleben wir etwas, das wir aus der urchristlichen Gemeinde kennen: Gemeinschaft, die füreinander einsteht. Die Starken unterstützen die Schwachen. Die Jungen gehen für die Menschen einkaufen, die jetzt gerade um ihrer eigenen Gesundheit willen nicht in die Supermärkte gehen sollten. Wer nähen kann, näht sogenannte Community-Masken für andere. Und es gibt noch so viele andere gute Beispiele mehr.
Auch wenn diese Zeiten für viele von uns hart und herausfordernd sind – insbesondere für die Menschen, die alleine leben, die von ihren Kindern und Enkelkindern räumlich getrennt sind, wo man gerade niemanden in die Arme nehmen kann, so können wir den-noch heute die österliche Freunde empfinden, weil wir den Wert des Selbstverständlichen noch einmal ganz neu dankbar erleben dürfen.
Paulus ruft es uns immer wieder ins Gedächtnis, dass die Liebe alles erträgt, alles glaubt, alles hofft, alles duldet. „Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.“
Zu dieser Liebe hat uns Jesus durch seinen Tod am Kreuz und seine Auferstehung wieder fähig gemacht.
Er ist auferstanden, wahrhaftig auferstanden! Halleluja
Frohe und gesegnete Ostern
Ihr
Pfr. Martin Dubberke
Nicht alle Menschen in unserer Gemeinde haben Internet. Wir legen daher in unseren Kirchen ausgedruckte Exemplare aus und falls Sie es einem Nachbarn oder einer Nachbarin mit einem kleinen Gruß in den Briefkasten stecken möchten, können Sie den Handzettel gerne als PDF herunterladen, ausdrucken und weitergeben oder aushängen.