ANgeDACHT - Engel im Advent

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Advent, die Vorbereitung auf Weihnachten ist eine faszinierende Zeit. Die vielen Geschichten, der Adventskranz, die Kerzen, Nikolaus, Hirten, Maria und Josef.  Und was sich sonst noch alles in unseren Krippen tummelt, wie Schafe, Kamele, Ochs und Esel. Und über allem die Engel.

Und all die vielen wunderbaren Geschichten von Menschen, die anderen zu Engeln wurden. Bis heute fasziniert es mich, dass es immer wieder Situationen in unserem Leben gibt, wo uns unerwartet Hilfe zukommt, wo ein anderer Mensch mir zum Engel wird. Engel sind Boten Gottes: Sie bringen Gute Nachricht, sie vermitteln in einem Konflikt, sie verstehen und können verständlich machen.

Rudolf Otto Wiemer hat in einem Gedicht die Engel so beschrieben:

„Es müssen nicht Männer mit Flügeln sein, die Engel.
Sie gehen leise, sie müssen nicht schrein,
oft sind sie alt und hässlich und klein, die Engel.
Sie haben kein Schwert, kein weißes Gewand, die Engel.
Vielleicht ist einer, der gibt dir die Hand,
oder er wohnt neben dir, Wand an Wand, der Engel.

Dem Hungernden hat er das Brot gebracht, der Engel.
Dem Kranken hat er das Bett gemacht,
er hört, wenn du ihn rufst in der Nacht, der Engel.

Er steht im Weg und er sagt: Nein, der Engel,
groß wie ein Pfahl und hart wie ein Stein –
es müssen nicht Männer mit Flügeln sein, die Engel.“

So sind sie Engel. Und genauso können Menschen sein. Nur wissen sie es oft nicht, dass sie es sind. Denn eines haben sie mit Engeln gemeinsam: Sie sind unsichtbar, tun etwas unerhört Normales, wirken solidarisch und es tut einem anderen gut.  Manchmal raten sie auch: So nicht!

Sie erinnern uns an das, was heute oft fehlt: Rücksicht, Solidarität, aufeinander achten und über das eigene Ich hinausschauen und bemerken, was ein anderer braucht. Ich bin dankbar, dass es viele solcher Engel mitten unter uns gibt, in Kirchen, im Sozialen, in Vereinen. Und dass es immer mehr gibt, die hinschauen, wo Not ist und nicht wegschauen. Gut tut das nicht nur denen, die Hilfe brauchen, sondern auch denen, die helfen.

Gott selbst kommt ja in die Armut und das Elend dieser Welt. Und das Kind in der Krippe, wird später einmal sagen: „Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern und Schwestern, das habt ihr mir getan.“ Also: Es müssen nicht Männer mit Flügeln sein, sie können Mitarbeiter der Tafel, im Pflegedienst, beim Hospiz, im Krankenhaus, einfach in der Nachbarschaft oder sonst wo sein. Ich wünsche allen eine gesegnete Adventszeit und so manche Begegnung mit so einem Engel. Und vielleicht werden sie ja selbst zum Engel.

Ihre Pfarrerin Irene Konrad

Nicht alle Menschen in unserer Gemeinde haben Internet. Wir legen daher in unseren Kirchen zu jedem Erscheinungstag ausgedruckte Exemplare in unsere Kirchen und falls Sie es einem Nachbarn oder einer Nachbarin mit einem kleinen Gruß in den Briefkasten stecken möchten, können Sie es sich gerne als PDF herunterladen und ausdrucken.

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