Aktiv gegen Missbrauch

Aktiv gegen Missbrauch
Bildrechte Aktiv gegen Missbrauch

Liebe Gemeinde! Wer mich aus unzähligen Familiengottesdiensten, Krippenspielen oder aus unterschiedlichsten Zusammentreffen kennt, der weiß, Kinder und Jugendliche liegen mir in besonderem Maße am

Herzen. Nicht zuletzt zeigte das auch meine über 30jährige Arbeit als Erzieherin und Fachkraft für Kinderschutz.

So habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, zusammen mit allen Hauptamtlichen, dem Kirchenvorstand und der Jugend, die Erstellung des Schutzkonzeptes gegen Sexualisierte Gewalt in unserer Gemeinde zu erarbeiten, fachlich zu begleiten und noch in diesem Sommer fertigzustellen.

Unser Schutzkonzept hat zum Ziel Täter fernzuhalten, Kinder und Jugendliche in unserer Gemeinde in einem geschützten Rahmen zu betreuen und Mitarbeitern Schutz und Sicherheit zu geben.

Durch das Präventionsgesetz (PrävG ) der ELKB §8 Abs.2 PrävG  kommen wir dem Auftrag nach, ein Schutzkonzept zu erarbeiten und haben die Pflicht, dieses nach §11 Abs.2 PrävG bis zum 01.01.2026 vorzulegen.

Wir sind auf einem guten Weg!

Bei Fragen, Anliegen oder auch Unsicherheiten zum Thema „Schutzkonzept“ kann jederzeit zu uns Kontakt aufgenommen werden. Informationen, Flyer und Kontaktnummern liegen im Gemeindehaus Partenkirchen aus. Meine  E-Mail Adresse als Schutzkonzeptbeauftragte wird demnächst auf unserer Homepage veröffentlicht.

Herzliche Grüße

Diana Liebscher

Mitglied im Kirchenvorstand und Schutzkonzeptbeauftragte

Haltung

Christlicher Glaube und sexualisierte Gewalt sind unvereinbar

Sexualisierte Gewalt – sexueller Missbrauch von Kindern und Jugendlichen, sexuelle Belästigung und Grenzüberschreitungen kommen vor – leider auch in der Kirche. Mit dem christlichen Glauben ist das unvereinbar. Es widerspricht all dem, wofür wir als Kirche stehen. Nach christlichem Verständnis besitzt jeder Mensch die gleiche Würde, egal welches Geschlecht, welches Alter, welche Hautfarbe oder welch körperliche oder psychische Verfassung er hat. Menschen im Glauben und Leben zu stärken, Gemeinschaft und Vertrauen zu ermöglichen, das ist unser Ziel. Sexuelle Belästigung, Grenzverletzungen oder sexualisierte Gewalt sind dagegen entwürdigend. Sie sind Ausdruck von Selbstüberhöhung und Machtmissbrauch – sie verursachen Angst, Leid und Zerstörung.

Wir verurteilen sexualisierte Gewalt aufs Schärfste

Es beschämt uns, dass Menschen, die Gemeinschaft, Trost oder Orientierung bei uns gesucht haben, stattdessen ausgenutzt und erniedrigt wurden und sexualisierte Gewalt erfahren haben. Betroffene kämpfen mit den Folgen häufig ein Leben lang. Betroffene im kirchlichen Kontext haben durch ihre Erfahrung oft auch den Zugang zum Glauben als Kraftquelle verloren. Deshalb verurteilen wir sexualisierte Gewalt aufs Schärfste.

Kirche und Diakonie sollen sichere Orte sein

Wir können Vergangenes nicht ungeschehen oder einfach wiedergutmachen. Aber wir können und wollen aktiv Vergangenes aufarbeiten, Betroffene unterstützen und mit ihnen nach neuen gemeinsamen Wegen suchen. Kirche und Diakonie sollen sichere Orte sein. Schutz vor sexualisierter Gewalt geht uns alle an. Denn jeder Mensch hat ein Recht auf ein Leben in Würde und Achtung der körperlichen und geistlichen Selbstbestimmung. Dafür stehen wir als Kirche und dafür setzen wir uns aktiv ein.

Prävention und Schutzkonzept

Für uns ist es sehr wichtig, dass diese Haltung in unserem täglichen Handeln deutlich zum Ausdruck kommt. Aus diesem Grund arbeiten wir an einem Schutzkonzept in dem klare Leitlinien und präventive Maßnahmen beschrieben sind. So gehört es für uns dazu, dass sich alle unsere Mitarbeitenden an einen Verhaltenskodex halten, sich zum Thema Prävention sexualisierter Gewalt schulen und wissen, wie sie bei einem Verdacht von sexualisierter Gewalt handeln sollen.