Geschafft: Unsere Gemeinde ist zertifiziert mit dem „Grünen Gockel“! Am Erntedank-Sonntag, 6. Oktober 2019, war es soweit: Wir haben die Zertifizierung mit dem „Grünen Gockel“ gefeiert. Ein bunter Familiengottesdienst in der rappelvollen Johanneskirche stellte die Schöpfungsgeschichte in den Mittelpunkt. Unsere Umwelterklärung wurde vorgestellt und die Umwelt-Plakette „Grüner Gockel“ wurde feierlich an die Kirche montiert Auch Ehrengäste aus Kirche und Politik waren eingeladen; der Umweltbeauftragte unserer Landeskirche, Dr. Wolfgang Schürger, sowie Landrat Anton Speer sprachen Grußworte; auch Markus Kollmannsberger, der Vorsitzende der Agenda 21 in Garmisch-Partenkirchen, sowie die Umweltbeauftragten unserer Nachbargemeinden waren da. Im Anschluss an den Gottesdienst waren alle zu einem kleinen Stehempfang auf dem Vorplatz der Kirche eingeladen; danach gab es im Jugendhaus noch eine Erntedank-Kartoffelsuppe, die unser Jugendlichen gekocht hatten.
Seit über einem Jahr arbeitet unsere Umweltgruppe engagiert daran, dass wir in unserer Kirchengemeinde nachhaltiger und umweltgerechter haushalten. Zunächst wurden alle umweltrelevanten Verbräuche und Kosten (Heizenergie, Strom, Wasser, Abfall, Papier, Reinigungsmittel etc.) erfasst. Die gründliche Bestandsaufnahme hat uns einen genauen Überblick über den „Ist-Zustand“ ermöglicht. Auf dieser Basis haben wir uns Gedanken über Verbesserungsmöglichkeiten gemacht. Der Kirchenvorstand hat ein Umweltprogramm beschlossen, das Leitlinien vorgibt und zu einem bewussten Umgang mit Ressourcen anregt. Bereits nach einem Jahr zeigen sich erste Erfolge: Es konnten Verbräuche reduziert und die Umwelt entlastet werden. Inzwischen wurde auch mit der energetischen Sanierung unseres Partenkirchener Gemeindehauses sowie einer Erneuerung der Heizung in der Grainauer Kirche begonnen; beide Bauprojekte werden zu weiteren deutlichen Verbesserungen der Bilanz führen.
Warum tun wir das?
Die Bibel sagt es deutlich: „Bebauen und bewahren“ (Gen 1,15) sollen wir Menschen die Erde. Mit dem „Bebauen“ haben Menschen es weit gebracht. Schlecht dagegen sind wir im „Bewahren“: Klimawandel, Artensterben, die Verschmutzung unserer Meere und Böden führen zur Zerstörung unserer eigenen Lebensgrundlagen. Die Erde auch für nachfolgende Generationen zu erhalten sollte eine Selbstverständlichkeit für alle sein – erst recht für uns Christen, die wir unser Leben und dessen Grundlagen Gott zu verdanken wissen. Aktives Engagement für die Bewahrung der Schöpfung gehört deshalb heute notwendig zu einer glaubwürdigen christlichen Existenz.
Was bedeutet die Auszeichnung?
Das Kirchliche Umweltmanagement Grüner Gockel ist ausgerichtet an der europäischen EMAS-Verordnung (EMAS = eco management and audit scheme) und an kirchliche Bedürfnisse angepasst. Dieses Umweltmanagementsystem gibt einen festen Rahmen vor und beschreibt einzelne Schritte, zu gehen sind, um mit dem Umweltzertifikat Grüner Gockel ausgezeichnet zu werden. Begleitet wurden wir von Bernd Brinkmann von der Arbeitsstelle Klimacheck und Umweltmanagement der Ev, Luth. Kirche in Bayern. Als Fachmann führte er durch den Prozess, bis nach externer Prüfung die Zertifizierung im Frühjahr 2019 erfolgte. In vier Jahren wird erneut geprüft werden, wie der Prozess weiter geht, dann wird hoffentlich eine Rezertifizierung erfolgen.
Falls auch Sie künftig gerne in unserem Umwelt-Team mitarbeiten, sprechen Sie uns bitte an. Wir freuen uns über Menschen, die aktiv ihre Ideen für eine nachhaltige, klimafreundliche Gemeinde einbringen.
Für die Umweltgruppe
Uli Wilhelm, Pfarrerin
Werfen Sie einen Blick in unsere Bildergalerie. Lesen Sie außerdem, was das Garmisch-Partenkirchner Tagblatt zu unserer Zertifizierung schreibt. Der Artikel steht Ihnen hier als PDF-Download zur Verfügung.